Im stahlharten
Geschäft seit 34 Jahren
Meinrad Zechner gründete und führt die beiden Betriebe „Edelstahl-Technik Zechner“ sowie „Edelstahl-Flanschen+Fittings“. Zuverlässigkeit sowie Expertise im Bereich der individuellen und standardmäßigen rostfreien Edelstahlprodukte zeichnen die Betriebe aus.
Als der gelernte Schlosser- und Schmiedemeister Meinrad Zechner im Außendienst arbeitete, bemerkte er, dass die Nachfrage nach rostfreiem Edelstahl bei seinen Kunden stieg. Da sein damaliger Arbeitgeber diese Tatsache nicht sah, entschied er sich dazu, sich selbstständig zu machen. 1989 gründete er „Niro-Technik Zechner“. „Begonnen haben wir zu zweit in Viktring“, führt der Unternehmer aus. Bis heute steht ihm seine Frau Monika zur Seite, die Prokuristin und Buchhalterin ist.
Normteile und Sonderanfertigungen im Sortiment
Unternehmen aus der Lebensmitteltechnik, der Chemischen Industrie, der Solarindustrie oder auch aus dem Apparatebau vertrauen auf die rostfreien Edelstahlprodukte und die Kompetenz des Unternehmens, das 1992 in Edelstahl-Technik Zechner umbenannt wurde. Sowohl Normteile als auch individuelle Fertigungen gehören zum Sortiment.
1995 gründete Zechner das Unternehmen „Edelstahl-Flanschen +Fittings“, das Verbindungsstücke und Anschlüsse exportiert. Die Kunden kommen aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Dänemark, Holland und Tschechien.
Lager umfasst 14.000 Teile
Seit 1997 sind die Unternehmen am Klagenfurter Industriering angesiedelt. Zu den Kunden gehören sowohl Privat- als auch Firmenkunden, die auf die Expertise der Zechners und den gut gefüllten Bestand zählen. Das Lager umfasst rund 14.000 Artikel – von der kleinen Schraube mit zwei Millimetern Größe bis hin zu 300 Kilogramm schweren Drehteilen.
Bei den Partnern setzt man auf langfristige Verbindungen: Seit 30 Jahren gehört GreenOneTec zu den treuesten Kunden und seit 25 Jahren produziert eine slowenische Firma die Sonderanfertigungen für die Zechners. „Es zeichnet uns aus, dass wir von Kunden und Zulieferern als zuverlässiger Partner angesehen werden.“
Auch die Mitarbeiter sind allesamt lange im Unternehmen beschäftigt. Herta Jeroutschitsch ist zum Beispiel seit 1991 an Bord. Langjährige Mitarbeiter sind für Familie Zechner der Schlüssel zum Erfolg. Sie seien besonders wichtig, denn „der Bereich rostfreier Edelstahl ist ein Spezifikum. Unsere Mitarbeiter sind absolute Spezialisten auf ihrem Gebiet“, weiß Zechner. Aktuell werden zwei Angestellte für den Bereich Großhandel gesucht. Die Suche gestalte sich jedoch schwierig.
Partnerschaften werden forciert
Herausforderungen sieht Zechner nicht nur im Bereich der Mitarbeitersuche. Er ist sich sicher, dass gewisse Produkte nicht mehr in Europa produziert werden können, weil entweder die Rohstoffe nicht vorhanden seien oder es sich wirtschaftlich nicht lohne. Als mahnendes Beispiel nannte er den Photovoltaik-Bereich, dort liege der Anteil Chinas an allen Fertigungsstufen der Produktion bei mehr als 70 Prozent.
In Abhängigkeiten möchte der Firmenchef nicht verfallen, daher ist man ständig auf der Suche nach neuen Partnerschaften. Das Unternehmer-Ehepaar ist auch immer offen für Neues. „Man muss neue Entwicklungen stets im Blick haben“, weiß Monika Zechner. So hat Sohn Martin im Zuge seiner Masterarbeit bereits vor sieben Jahren ein Umweltmanagementsystem im Betrieb etabliert.
Betriebsübergabe bereits gesichert
Mit Martin Zechner ist der familiäre Fortbestand der beiden Unternehmen gesichert. Dass die Betriebe innerhalb der Familie übergeben werden, sei lange nicht selbstverständlich gewesen: „Wir haben sogar Verkaufsgespräche geführt“, führen Monika und Meinrad Zechner aus.
Auch für Martin Zechner, der das Ruder ab 1. April übernehmen wird, war die Übernahme lange keine Option. „Ich habe in den vergangenen fünf Jahren bei einem anderen Edelstahlunternehmen gearbeitet und andere Aufgabenbereiche kennengelernt. Hätte ich nicht bei einem anderen Betrieb gearbeitet, hätte ich die Entscheidung wahrscheinlich nicht getroffen.“
Die Übernahme durch den Sohn freut den Edelstahl-Experten: „Ich habe vor, ihn in diesem Jahr noch vollumfänglich zu unterstützen.“ Die beiden Lebenswerke in die nachfolgenden Hände zu geben, sehen Meinrad und Monika Zechner als logischen nächsten Schritt: „Wenn man zwei Zähne aus einem Zahnrad nimmt, dreht sich das Rad dennoch weiter.“
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