Monika, Martin und Meinrad Zechner.
Monika, Martin und Meinrad Zechner. © Peter Just
Zechner

Im stahl­har­ten
Geschäft seit 34 Jah­ren

Meinrad Zechner gründete und führt die beiden Betriebe „Edelstahl-Technik Zechner“ sowie „Edelstahl-Flanschen+Fittings“. Zuverlässigkeit sowie Expertise im Bereich der individuellen und standardmäßigen rostfreien Edelstahlprodukte zeichnen die Betriebe aus.

01.04.2024 09:44 - Update am: 31.05.2024 10:41 von Corina Thalhammer
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Als der gelern­te Schlos­ser- und Schmie­de­meis­ter Mein­rad Zech­ner im Außen­dienst arbei­te­te, bemerk­te er, dass die Nach­fra­ge nach rost­frei­em Edel­stahl bei sei­nen Kun­den stieg. Da sein dama­li­ger Arbeit­ge­ber die­se Tat­sa­che nicht sah, ent­schied er sich dazu, sich selbst­stän­dig zu machen. 1989 grün­de­te er „Niro-Tech­nik Zech­ner“. „Begon­nen haben wir zu zweit in Viktring“, führt der Unter­neh­mer aus. Bis heu­te steht ihm sei­ne Frau Moni­ka zur Sei­te, die Pro­ku­ris­tin und Buch­hal­te­rin ist.

Norm­tei­le und Son­der­an­fer­ti­gun­gen im Sor­ti­ment

Unter­neh­men aus der Lebens­mit­tel­tech­nik, der Che­mi­schen Indus­trie, der Solar­in­dus­trie oder auch aus dem Appa­ra­te­bau ver­trau­en auf die rost­frei­en Edel­stahl­pro­duk­te und die Kom­pe­tenz des Unter­neh­mens, das 1992 in Edel­stahl-Tech­nik Zech­ner umbe­nannt wur­de. Sowohl Norm­tei­le als auch indi­vi­du­el­le Fer­ti­gun­gen gehö­ren zum Sor­ti­ment. 
1995 grün­de­te Zech­ner das Unter­neh­men „Edel­stahl-Flan­schen +Fit­tings“, das Ver­bin­dungs­stü­cke und Anschlüs­se expor­tiert. Die Kun­den kom­men aus Deutsch­land, Frank­reich, der Schweiz, Däne­mark, Hol­land und Tsche­chi­en. 

Lager umfasst 14.000 Tei­le

Seit 1997 sind die Unter­neh­men am Kla­gen­fur­ter Indus­trier­ing ange­sie­delt. Zu den Kun­den gehö­ren sowohl Pri­vat- als auch Fir­men­kun­den, die auf die Exper­ti­se der Zech­ners und den gut gefüll­ten Bestand zäh­len. Das Lager umfasst rund 14.000 Arti­kel – von der klei­nen Schrau­be mit zwei Mil­li­me­tern Grö­ße bis hin zu 300 Kilo­gramm schwe­ren Dreh­tei­len. 

Bei den Part­nern setzt man auf lang­fris­ti­ge Ver­bin­dun­gen: Seit 30 Jah­ren gehört Green­OneTec zu den treu­es­ten Kun­den und seit 25 Jah­ren pro­du­ziert eine slo­we­ni­sche Fir­ma die Son­der­an­fer­ti­gun­gen für die Zech­ners. „Es zeich­net uns aus, dass wir von Kun­den und Zulie­fe­rern als zuver­läs­si­ger Part­ner ange­se­hen wer­den.“ 

Auch die Mit­ar­bei­ter sind alle­samt lan­ge im Unter­neh­men beschäf­tigt. Her­ta Jerout­schitsch ist zum Bei­spiel seit 1991 an Bord. Lang­jäh­ri­ge Mit­ar­bei­ter sind für Fami­lie Zech­ner der Schlüs­sel zum Erfolg. Sie sei­en beson­ders wich­tig, denn „der Bereich rost­frei­er Edel­stahl ist ein Spe­zi­fi­kum. Unse­re Mit­ar­bei­ter sind abso­lu­te Spe­zia­lis­ten auf ihrem Gebiet“, weiß Zech­ner. Aktu­ell wer­den zwei Ange­stell­te für den Bereich Groß­han­del gesucht. Die Suche gestal­te sich jedoch schwie­rig. 

Part­ner­schaf­ten wer­den for­ciert

Her­aus­for­de­run­gen sieht Zech­ner nicht nur im Bereich der Mit­ar­bei­ter­su­che. Er ist sich sicher, dass gewis­se Pro­duk­te nicht mehr in Euro­pa pro­du­ziert wer­den kön­nen, weil ent­we­der die Roh­stof­fe nicht vor­han­den sei­en oder es sich wirt­schaft­lich nicht loh­ne. Als mah­nen­des Bei­spiel nann­te er den Pho­to­vol­ta­ik-Bereich, dort lie­ge der Anteil Chi­nas an allen Fer­ti­gungs­stu­fen der Pro­duk­ti­on bei mehr als 70 Pro­zent. 
In Abhän­gig­kei­ten möch­te der Fir­men­chef nicht ver­fal­len, daher ist man stän­dig auf der Suche nach neu­en Part­ner­schaf­ten. Das Unter­neh­mer-Ehe­paar ist auch immer offen für Neu­es. „Man muss neue Ent­wick­lun­gen stets im Blick haben“, weiß Moni­ka Zech­ner. So hat Sohn Mar­tin im Zuge sei­ner Master­arbeit bereits vor sie­ben Jah­ren ein Umwelt­ma­nage­ment­sys­tem im Betrieb eta­bliert. 

Betriebs­über­ga­be bereits gesi­chert

Mit Mar­tin Zech­ner ist der fami­liä­re Fort­be­stand der bei­den Unter­neh­men gesi­chert. Dass die Betrie­be inner­halb der Fami­lie über­ge­ben wer­den, sei lan­ge nicht selbst­ver­ständ­lich gewe­sen: „Wir haben sogar Ver­kaufs­ge­sprä­che geführt“, füh­ren Moni­ka und Mein­rad Zech­ner aus. 

Auch für Mar­tin Zech­ner, der das Ruder ab 1. April über­neh­men wird, war die Über­nah­me lan­ge kei­ne Opti­on. „Ich habe in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren bei einem ande­ren Edel­stahl­un­ter­neh­men gear­bei­tet und ande­re Auf­ga­ben­be­rei­che ken­nen­ge­lernt. Hät­te ich nicht bei einem ande­ren Betrieb gear­bei­tet, hät­te ich die Ent­schei­dung wahr­schein­lich nicht getrof­fen.“ 

Die Über­nah­me durch den Sohn freut den Edel­stahl-Exper­ten: „Ich habe vor, ihn in die­sem Jahr noch voll­um­fäng­lich zu unter­stüt­zen.“ Die bei­den Lebens­wer­ke in die nach­fol­gen­den Hän­de zu geben, sehen Mein­rad und Moni­ka Zech­ner als logi­schen nächs­ten Schritt: „Wenn man zwei Zäh­ne aus einem Zahn­rad nimmt, dreht sich das Rad den­noch wei­ter.“

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