Edith mit Stefan Erjavec, Marlinu, Villach.
Edith mit Stefan Erjavec, Marlinu, Villach. © KK/Bernhard Pölzl
Weihnachten

Weih­nach­ten meis­tern im Fami­li­en­be­trieb

Die Weihnachtszeit stellt besonders Familienbetriebe vor die Herausforderung, Beruf und Privatleben zu vereinen. Wie Kärntner Unternehmen diese Balance meistern, zeigt ein Blick hinter die Kulissen.

19.12.2024 12:07 von Sarah Moser
Lesezeit 8 Minuten

Die Weih­nachts­zeit ist für vie­le Men­schen eine Zeit der Besin­nung und des Mit­ein­an­ders, doch sie bringt auch ihre ganz eige­nen Her­aus­for­de­run­gen mit sich. Neben der Vor­freu­de auf fest­li­che Stun­den ste­hen häu­fig zahl­rei­che Auf­ga­ben an, die erle­digt wer­den müs­sen. Beson­ders in Fami­li­en­be­trie­ben, wo Beruf­li­ches und Pri­va­tes eng mit­ein­an­der ver­bun­den sind, kann dies eine zusätz­li­che Belas­tung dar­stel­len. Denn hier müs­sen die Anfor­de­run­gen des Geschäfts­all­tags auch wäh­rend der umsatz­star­ken Weih­nachts­zeit bewäl­tigt wer­den, ohne dass dabei das fami­liä­re Fest zu kurz kommt.

Weih­nach­ten in den Betrie­ben

Die „Kärnt­ner Wirt­schaft“ hat in Kärnt­ner Fami­li­en­be­trie­ben nach­ge­fragt, wie sie die Weih­nachts­zeit meis­tern, wel­che Tra­di­tio­nen trotz des geschäf­ti­gen Tru­bels gepflegt wer­den und wie sie es schaf­fen, sowohl die betrieb­li­chen als auch die pri­va­ten Ver­pflich­tun­gen unter einen Hut zu brin­gen.

Unter­neh­mer erzäh­len von Weih­nach­ten

Alle hel­fen zusam­men

„Damit das Weih­nachts­ge­schäft best­mög­lich läuft, hat jeder sei­nen Aufgabe­nbereich. Die Weih­nachts­fei­er­ta­ge wer­den dann zum Kraft­tan­ken und zum Erho­len ver­wen­det. Nach­dem wir am 24. Dezem­ber schlie­ßen, tref­fen wir uns mit der Fami­lie zum gemein­samen Weih­nachts­es­sen. Wir neh­men uns auch Zeit, klei­ne Auf­merk­sam­kei­ten für unse­re Liebs­ten zu besor­gen.“

Klaus Roth (zwei­ter von rechts) mit Fami­lie

Kraft aus der Fami­lie tan­ken

„Die Kraft für ein gutes Geschäft neh­men wir aus der Fami­lie. Tra­di­tio­nen wie den Besuch des Niko­laus pla­nen wir bewusst ein. In der hek­ti­schen Vor­weih­nachts­zeit steht die Qua­li­tät der gemein­sa­men Momen­te mehr im Vor­der­grund als die Quan­ti­tät. Dafür schlie­ßen wir zu Weih­nach­ten um 14 Uhr und neh­men uns dann auch noch den 27. und 28. Dezem­ber für die Zeit mit der Fami­lie.“

Erich Sem­mel­rock (links) mit Fami­lie

Fei­ern mit Mit­ar­bei­tern und Kun­den

„Drei Gene­ra­tio­nen sind bei uns im Familien­betrieb und wir ver­brin­gen auch den 24. Dezem­ber noch bis 13 Uhr gemein­sam im Geschäft. Wir sto­ßen mit unse­ren Mit­ar­bei­tern und den Kun­den an und stim­men uns so auf den Abend ein. Erfahrungs­gemäß ist am Hei­li­gen Abend noch sehr viel los. Am 25. Dezem­ber wird dann mit der Fami­lie gefei­ert und wir tau­schen auch klei­ne Geschen­ke aus. Soll­te es sich mit dem Wet­ter aus­ge­hen, dann tan­ke ich noch bei einer Ski­tour Ener­gie.“

Juli­an Kel­le­rer mit Fami­lie

Zeit für Tra­di­tio­nen neh­men

„Wir neh­men uns bewusst Zeit für Tra­di­tio­nen – vom Keks­eba­cken über den Niko­laus bis hin zur Weih­nachts­fei­er. Unser Betrieb ist eng in das Fami­li­en­le­ben ein­ge­bun­den. Wäh­rend die Tisch­le­rei über die Fei­er­ta­ge Betriebs­ur­laub hat, wech­seln wir uns im Han­del ab, damit jeder die Weih­nachts­zeit in vol­len Zügen genie­ßen kann.“

Edith mit Ste­fan Erja­vec

Wohl­ver­dien­te Pau­se kommt danach

„Weih­nach­ten ist bei uns die inten­sivs­te Zeit des Jah­res, in der wir alle dop­pelt gefor­dert sind. Doch ein Unter­neh­men ist nur so stark wie sei­ne Mit­ar­bei­ter. Nach der hek­ti­schen Weih­nachts­pha­se fühlt man sich oft erschöpft und hat nur kurz Zeit, um durch­zu­at­men – denn am 27. und 28. Dezem­ber geht es bereits wei­ter. Die wohl­ver­dien­te Ruhe und die besinn­li­che Zeit holen wir dann im Jän­ner nach, wenn wir mit der gan­zen Fami­lie in den Urlaub fah­ren – sozu­sa­gen als nach­träg­li­ches Weih­nachts­ge­schenk.“

Phil­ipp mit Johan­nes Maj­dič

Die gemein­sa­me Zeit genie­ßen

„Wenn man will, fin­det man auch in der eher hek­ti­schen Zeit einen Weg, die Din­ge so zu orga­ni­sie­ren, dass auch Zeit für die Fami­lie bleibt. Vor dem Christ­baum las­sen wir das Jahr gemein­sam Revue pas­sie­ren und bespre­chen, was wir im kom­men­den Jahr noch ver­bes­sern kön­nen. Aber vor allem genie­ßen wir die gemein­sa­me Zeit und neh­men uns auch am 25. Dezem­ber bewusst frei, um ganz für die Fami­lie da zu sein.“

Hei­ke mit Mar­le­ne Sko­ri­anz
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