Innovationen-TDW-Forschung
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Innovationen

Vor­aus­set­zun­gen für Inno­va­tio­nen

So erleben Unternehmen Forschung und Innovationen in Kärnten.

26.09.2024 10:59 von Corina Thalhammer
Lesezeit 7 Minuten

Wirt­schafts­for­scher Eric Kirsch­ner erklärt, wel­che Vor­aus­set­zun­gen unter ande­rem nötig sind, damit Inno­va­tio­nen ent­ste­hen kön­nen:

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  1. Wan­del
    Es brau­che einen struk­tu­rel­len Wan­del. Kärn­ten bewe­ge sich grund­sätz­lich in die rich­ti­ge Rich­tung, den­noch bestehe Handlungs­bedarf. Der Out­put von For­schung und Ent­wick­lung ist Inno­va­ti­on. Die­se sol­len am Markt umge­setzt wer­den, sei­en ­jedoch immer mit unter­neh­me­ri­schem ­Risi­ko ver­bun­den.
  2. Per­so­nal
    „For­schung und Ent­wick­lung ist sehr personal­intensiv.“ Man brau­che For­scher, um Inno­va­tio­nen zu trei­ben. In Kärn­ten gibt es 3800 Beschäf­tig­te (Stand: 2021).
  3. Stand­ort
    Der Stand­ort muss attrak­ti­ver wer­den, damit mehr Per­so­nen nach Kärn­ten zie­hen – nicht nur aus Öster­reich auch aus dem Aus­land. „Die Rück­keh­rer brau­chen drin­gend einen Job für die Ehe­part­ner und auch das Kin­der­be­treu­ungs­an­ge­bot muss aus­ge­baut wer­den.“
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Inno­va­tio­nen, die durch Zufall ent­deckt wur­den

Eini­ge Din­ge, die aus unse­rem heu­ti­gen All­tag nicht mehr weg­zu­den­ken sind, wur­den durch Zufall ent­deckt. Ein paar Bei­spie­le:

  1. 1708: Por­zel­lan
    Johann Fried­rich Bött­ger wur­de 1703 beauf­tragt, Gold künst­lich her­zu­stel­len. Bei sei­nen Ver­su­chen ent­deck­te er die For­mel, um Por­zel­lan zu erzeu­gen. In Chi­na wur­de Por­zel­lan bereits im sechs­ten Jahr­hun­dert her­ge­stellt – die For­mel war aller­dings geheim.
  2. 1839: Gum­mi­rei­fen
    Als Charles Nel­son Good­year ein Stück Gum­mi-Schwe­fel-Gemisch auf eine hei­ße Herd­plat­te fal­len ließ, ent­deck­te er die Vul­ka­ni­sa­ti­on von Gum­mi – das war die Geburts­stun­de des Auto­rei­fens.
  3. 1928: Peni­cil­lin
    Als Alex­an­der Fle­ming ver­gas ein Fens­ter zu schlie­ßen, flo­gen Pilz­spo­ren auf eine Scha­le mit Bak­te­ri­en­kul­tu­ren – der Schim­mel hemm­te das Bak­te­ri­en­wachs­tum – der Grund­stein für die moder­ne Anti­bio­ti­ka­the­ra­pie war gelegt.
  4. 1951: Klett­ver­schluss
    Am Fell des Hun­des des Schwei­zer Inge­nieurs Geor­ges de Mes­tral ver­fin­gen sich Klet­ten. Die genaue Betrach­tung der Klet­ten bewog ihn zur Erfin­dung des Klett­ver­schlus­ses.

Unter­neh­men über For­schung und Inno­va­ti­on

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Neue Tech­no­lo­gien ein­set­zen

„Unser Team und unse­re Auf­trä­ge sind sehr divers. ­Dadurch sind unse­re Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter gefor­dert und ler­nen auch immer wie­der Neu­es dazu. Wir haben vie­le KI-Spe­zia­lis­ten und bie­ten auch intern Work­shops an. Ohne die­se Tech­no­lo­gie wür­den vie­le Pro­duk­ti­ons­stät­ten – auf­grund des Fach­kräf­te­man­gels – nicht mehr funk­tio­nie­ren.“

Edu­ard Zech­ner
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Fach­kräf­te zurück nach Kärn­ten holen

„Unse­re Auf­trags­bü­cher sind voll, das Per­so­nal fehlt an allen ­Ecken und Enden. Wich­tig ist, dass die Mit­ar­bei­ten­den Frei­hei­ten in der Ent­wick­lung haben und sich aus­pro­bie­ren kön­nen. Die IT-Aus­bil­dun­gen in Kärn­ten sind gut, wir ver­lie­ren aber vie­le Per­so­nen ins Aus­land. Wir brau­chen die pas­sen­den Jobs und Rah­men­be­din­gun­gen, um Leu­te zurück­zu­ho­len.“

Chris­ti­an War­muth
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Etwas mit einer posi­tiv anhal­ten­den Wir­kung

„Inno­va­ti­on ist für Ort­ner etwas Neu­es mit einer posi­tiv anhal­ten­den Wir­kung. Wir sehen Inno­va­ti­on in allen klei­nen und gro­ßen Akti­vi­tä­ten und in Ideen, die uns ermög­li­chen, uns auch nach­hal­tig wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Es gibt regel­mä­ßi­ge Krea­tiv­mee­tings und Work­shops. Wir ver­su­chen Viel­falt zu leben. Oft­mals fin­den wir gute Ideen auch im Umfeld von Kunst und Kul­tur.“

Ste­fa­nie Rud
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Ant­wor­ten auf Fra­gen von mor­gen

„Inno­va­ti­on bedeu­tet für uns, stets einen oder meh­re­re Schrit­te wei­ter­zu­den­ken. Durch die Viel­zahl von Bran­chen, in denen wir tätig sind, pro­fi­tie­ren die Pro­jek­te, ohne in Kon­kur­renz zuein­an­der zu ste­hen. So brin­gen wir die Ideen unse­rer Kun­den schnell und kos­ten­güns­tig in Seri­en­fer­ti­gung. Aktu­ell pro­du­zie­ren wir das welt­weit ein­zi­ge kon­fo­ka­le Laser­scan­mi­kro­skop, mit dem Haut­ärz­te in Echt­zeit in die Haut­schich­ten bli­cken und so früh­zei­tig Haut­krebs erken­nen kön­nen.“

Wolf­gang War­um
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