Unternehmerinnenreise führte nach Italien
Eine Unternehmerinnenreise führte 50 Unternehmerinnen aus Kärnten nach Cividale del Friuli.
In Friaul-Julisch Venetien gibt es rund 20.000 Unternehmerinnen, die damit ähnlich stark in der Wirtschaft vertreten sind wie in Kärnten. Um den Austausch und das Kennenlernen zu fördern, veranstaltete Frau in der Wirtschaft Kärnten eine exklusive Reise für Unternehmerinnen nach Cividale del Friuli. „Grenzüberschreitendes Denken und Handeln wird immer wichtiger“, erklärt Astrid Legner, WK-Vizepräsidentin und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Kärnten.
Eine Beziehung mit langer Geschichte
Mit knapp 1,2 Millionen Einwohnern ist Friaul-Julisch Venetien ein wichtiger Zielmarkt für die heimische Wirtschaft. Die Region gilt als Tor nach Italien, wie Matteo Zen und Anna Maierhofer vom Außenwirtschafts-Büro Padua bestätigen. Schon die Habsburger pflegten die Beziehungen zwischen den Ländern. Zunächst reiste die Gruppe nach Venzone. Diese Stadt erstrahlt 20 Jahre nach den schweren Erdbeben wieder als Vorzeigeprojekt für den Wiederaufbau. Reiseleiterin Giovanna Tosetto erinnert sich noch gut an das Erdbeben: „Erste Hilfe kam in Form von Trinkwasser mit Lkw aus Kärnten.“
Gemeinsame Werte
Die gegenseitige Hilfe, der Mut sowie das Durchhaltevermögen verbinden Friaul und Kärnten und sind vor Ort spürbar. Ein Beispiel ist die Destillerie Nonino, die drei Töchtern des Hauses führen. Sie bringen ihre Stärken in das Unternehmen ein, das aktuell 40 Mitarbeiter und 20 Saisonarbeiter beschäftigt. Gemeinsam halten sie die Kunst der handwerklichen Grappa-Herstellung am Leben und arbeiten an Innovationen, wie dem ausgezeichneten Aperitivo Nonino und der Wiederverwertung von Tresterrückständen. Ihr Tipp: „Unser Grappa passt hervorragend zur Sachertorte.“
Verkauf, Kloster und Tempel
In Cividale traf sich die Kärntner Delegation mit dem Businessfrauennetzwerk Confartigianato. In der Boutique M.A.D.A. verkaufen rund 20 Kunsthandwerker monatlich wechselnd ihre Produkte. Zum Abschluss erkundete die Gruppe den Langobarden Tempel und das Kloster Santa Maria in Valle.