Die Wirtschaftskammer lud zum Treffpunkt Kärntner Wirtschaft ins Congress Center Villach.
Die Wirtschaftskammer lud zum Treffpunkt Kärntner Wirtschaft ins Congress Center Villach. © WKK/Welisch
Treffpunkt Kärntner Wirtschaft

Impul­se
für die Zukunft

1000 Unternehmerinnen und Unternehmer folgten der Einladung zum Treffpunkt Kärntner Wirtschaft.

24.01.2025 08:47 - Update am: 28.01.2025 15:01 von Corina Thalhammer
Lesezeit 23 Minuten

Über 1000 Kärnt­ner Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­men nutz­ten den Treff­punkt Kärnt­ner Wirt­schaft im Con­gress­cen­ter Vil­lach, um sich über aktu­el­le Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen aus­zu­tau­schen. Hoch­ka­rä­ti­ge Spea­k­er wie Zukunfts­for­scher Har­ry Gat­te­rer, Jour­na­lis­tin Ingrid Brod­nig, Han­dels­exper­te Frank Reh­me, Autor und Mar­ke­ting­ex­per­te Roman Kmen­ta oder Unter­neh­me­rin Miri­am Höl­ler beleuch­te­ten am Nach­mit­tag bei den Bran­chen­tref­fen The­men wie Digi­ta­li­sie­rung, Inno­va­ti­ons­stra­te­gien und unter­neh­me­ri­schen Mut.

Die Spea­k­erButton Down

Leis­tung muss sich wie­der loh­nen

Am Abend wur­den die Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer von WKO-Prä­si­dent Harald Mah­rer und WK-Prä­si­dent Jür­gen Man­dl begrüßt.

Mah­rer beton­te in sei­nem State­ment die Bedeu­tung von Wett­be­werbs­fä­hig­keit und for­der­te Maß­nah­men wie eine Flat-Tax für Über­stun­den und die Sen­kung der Lohn­ne­ben­kos­ten. Die Kern­aus­sa­ge sei­nes State­ments: „Leis­tung muss sich loh­nen, denn von nichts kommt nichts.“

Die Prä­si­den­tenButton Down

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WK-Prä­si­dent Jür­gen Man­dl rief die Wirt­schafts­trei­ben­den dazu auf, den Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft mit Opti­mis­mus und Leis­tungs­be­reit­schaft zu begeg­nen. „It’s the mood, stu­pid!“, unter­strich er die Bedeu­tung der Stim­mung für den wirt­schaft­li­chen Erfolg. Denn sie bestim­me nicht nur den beruf­li­chen sowie pri­va­ten All­tag, son­dern sei auch maß­geb­lich für poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen.

Büro­kra­tie muss abge­baut wer­den

Er for­der­te eine leis­tungs­ori­en­tier­te­re Gesell­schaft: „Mit der der­zei­ti­gen Teil­zeit­ment­a­li­tät ist kein Voll­zeit­staat zu machen.“ Man­dl kri­ti­sier­te die zuneh­men­de Büro­kra­tie, die laut einer Stu­die KMUs 2,5 Arbeits­ta­ge pro Woche kos­te. „Das ist ein unhalt­ba­rer Zustand! Wir Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer sind star­ke Part­ner, aber kei­ne Erfül­lungs­ge­hil­fen der Ver­wal­tung.“

Er plä­dier­te für ein Staats­se­kre­ta­ri­at für Dere­gu­lie­rung und Digi­ta­li­sie­rung und ver­wies auf die Initia­ti­ve „Schluss mit Schi­ka­nen“ der Wirt­schafts­kam­mer, die den Abbau büro­kra­ti­scher Hür­den zum Ziel hat.

Auch der Humor kam nicht zu kurz

Ein beson­de­res High­light war der Auf­tritt von Wirt­schafts­ka­ba­ret­tist Vin­ce Ebert. Er sprach in sei­nem Kaba­rett­pro­gramm über Prio­ri­tä­ten und hob humo­ris­tisch her­vor, wor­auf es in unsi­che­ren Zei­ten ankommt.

„Eigent­lich hät­ten wir allen Grund, glück­lich zu sein — wir haben aller­dings eine Welt erschaf­fen, die sehr kom­plex ist. Es geht uns gut, aber wir haben kei­ne Ahnung war­um.“ Daher seh­ne sich der Mensch nach Ein­fach­heit.

Vin­ce Ebert beim Vor­tragButton Down

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Ebert beton­te, dass die Fähig­keit, über die Zukunft nach­zu­den­ken sowie die Vor­stel­lungs­kraft, den Men­schen außer­ge­wöhn­lich mache. „Wie die Zukunft aus­se­hen wird, wis­sen wir alle nicht — wir brau­chen Mut, Visio­nen und Opti­mis­mus.“ Opti­mis­mus gehö­re aller­dings nicht zu den Kern­kom­pe­ten­zen der Öster­rei­cher, schmun­zel­te Ebert.

Er reg­te zum Nach­den­ken an: „Weil wir nicht wis­sen, was wir haben, fra­gen wir uns immer wie­der, was uns fehlt.“ Daher brau­che es ein neu­es Den­ken. Es sei an der Zeit, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, um aus der jah­re­lan­gen selbst­ver­schul­de­ten Unmün­dig­keit aus­zu­bre­chen. Er rief das Publi­kum dazu auf, gewohn­te Mus­ter zu ver­las­sen und aus der Kom­fort­zo­ne aus­zu­bre­chen: „Denn nahe­zu alles ver­dan­ken wir den Muti­gen, den Selbst­be­wuss­ten und den Rebel­li­schen.“

Musik und Tanz zum Abschluss

Für Unter­hal­tung und einen gelun­ge­nen Aus­klang des Unter­neh­mer­treffs sorg­ten der Show­act Insie­me sowie DJa­ne Mel Merio.

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