
Software und Roboter für den Gesundheitsbereich
Seit mehr als 30 Jahren bietet PCS Professional Clinical Software aus Klagenfurt IT-Lösungen für den Gesundheitsbereich an.
Software für Krankenhäuser hat das Klagenfurter IT-Unternehmen PCS Professional Clinical Software über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Das Krankenhausinformationssystem Patidok kommt in zahlreichen Einrichtungen zum Einsatz, um Abläufe zu automatisieren, Patientendaten, medizinische Dokumentation oder Abrechnungen zusammenzuführen. Seit 2018 ist Jan Bürger als Geschäftsführer tätig – seitdem hat sich das Tätigkeitsspektrum über das reine Softwaregeschäft hinaus erweitert. „Als ich in das Unternehmen gekommen bin, war PCS für ein Software-Haus ein Dinosaurier. Mit Patidok hatte man zwar eine gut eingeführte Software, allerdings hat sich bei der Weiterentwicklung nicht viel getan“, erinnert sich Bürger. „Für mich war daher klar, dass wir uns bewegen müssen, um weiter erfolgreich bleiben zu können.“
Automation als weiterer Geschäftsbereich
Als Tochterunternehmen der italienischen GPI-Gruppe habe sich die Tür zu einem weiteren Geschäftsbereich, der Automation, geöffnet. „Wir haben uns auf Pharmazie-Roboter spezialisiert. Es sind italienische Roboter mit deutscher Technik, für die es viel Marktpotenzial gibt.“
Das Firmengebäude
Noch in seinem ersten Jahr als Geschäftsführer habe Bürger den ersten Roboter verkauft. Mittlerweile gebe es rund 80 Roboterkunden, 20 bis 25 Roboter werden pro Jahr verkauft. Ziel sei eine Verdoppelung. „Unsere Roboter können an individuelle Begebenheiten angepasst werden, etwa an historische Gemäuer, wie es bei den Barmherzigen Brüdern der Fall ist.“ In 20 Ländern sei man schon aktiv, vor Kurzem gewann PCS eine Ausschreibung in Uppsala, Schweden.
KI kommt zum Einsatz
Die Weiterentwicklung sei auch bei der Software vorangetrieben worden, etwa durch Web-Komponenten. Auch Künstliche Intelligenz werde eingesetzt. Vor allem im diagnostischen Bereich komme sie zum Einsatz, etwa bei der Analyse radiologischer Bilder oder in der Pathologie – ein Geschäftsbereich der ebenfalls wachse.
Fokus auf Integration und Wachstum
Seit vergangenem Herbst ist PCS für ein Schweizer Labortechnologie-Unternehmen verantwortlich. „Die GPI-Gruppe hat das Unternehmen gekauft und der PCS übergeben.“ Heuer werde man sich daher intensiv mit der Integration des 35 Mitarbeiter zählenden Unternehmens sowie dem weiteren Wachstum beschäftigen.
Am Standort Klagenfurt selbst seien 75 Mitarbeiter beschäftigt, die seit Ende 2024 im komplett umgebauten Firmengebäude arbeiten. „Für manche Mitarbeiter ist es nach Corona und Homeoffice während des Umbaus überhaupt das erste Mal, dass sie im Büro sind.“ Mit dem Umbau habe Bürger einiges an den räumlichen Strukturen geändert. So gebe es unter anderem mehr Besprechungsräume, weniger Kästen, da alle Daten ohnehin elektronisch abgelegt würden, und ein Verbot, am Arbeitsplatz zu essen. „Das wurde zuerst skeptisch betrachtet. Wir haben aber im Erdgeschoß einen Raum mit Küche und Tischen – da kommen nun Leute miteinander ins Gespräch, die sonst wenig miteinander zu tun haben – das sehe ich insgesamt als positive Entwicklung.“
- 1988 wurde PCS Professional Clinical Software in Klagenfurt gegründet.
- Mittlerweile ist PCS Teil der italienischen GPI-Gruppe.
- Seit 2018 führt Jan Bürger die Geschäfte des Unternehmens, das auf Software für den medizinischen Bereich und Apothekenroboter spezialisiert ist.
- PCS zählt 75 Mitarbeiter.