Wilhelm Ebner, Geschäftsführer von Capita, versucht im Betrieb Nachhaltigkeit in allen Dimensionen zu denken.
Wilhelm Ebner, Geschäftsführer von Capita, versucht im Betrieb Nachhaltigkeit in allen Dimensionen zu denken. © Anita Arneitz
Capita

Snow­boards
nach­hal­tig her­stel­len

Mit der Kraft des Flusses null CO2-Ausstoß in der Produktion: Der Snowboardhersteller Capita aus Feistritz an der Gail zeigt, wie es geht.

08.07.2024 08:13 - Update am: 08.07.2024 08:13 von Anita Arneitz
Lesezeit 4 Minuten

Dele­ga­tio­nen aus Asi­en und Ame­ri­ka waren schon in Feis­tritz an der Gail zu Gast, um sich die nach­hal­ti­ge Pro­duk­ti­ons­stät­te vom Snow­board­her­stel­ler Capi­ta anzu­se­hen. Mit­ten im Grü­nen macht die Alt­holz­fas­sa­de nicht nur optisch etwas her, son­dern die gan­ze Fabrik ist aus­ge­klü­gelt durch­dacht. So wird unter ande­rem das Fluss­was­ser aus der Gail als Wär­me­tau­scher genutzt. „Der Neu­bau, von uns Mother­ship genannt, war für uns ein wich­ti­ger Schritt, schließ­lich ist Nach­hal­tig­keit auch unser Mar­ken­ver­spre­chen. Heu­te haben wir bei der Pro­duk­ti­on der Snow­boards kei­nen CO2-Aus­stoß und arbei­ten sehr ener­gie­ef­fi­zi­ent“, berich­tet Geschäfts­füh­rer Wil­helm Ebner. Gleich zwei­mal gewann Capi­ta für das Wär­me- und Käl­te­kon­zept den „Ener­gy Glo­be Award“.

In der Nähe des Ortes wur­de auch eine PV-Anla­ge errich­tet. Ebner ergänzt: „Gera­de sind wir dabei, eine Bür­ger-Ener­gie­ge­mein­schaft auf­zu­bau­en, um wei­ter­hin öko­lo­gisch pro­du­zier­ten Strom aus erneu­er­ba­ren Res­sour­cen zu bezie­hen.“

For­schen für die Zukunft

Die ener­ge­ti­sche Effi­zi­enz in der Pro­duk­ti­on sei nur ein Teil­be­reich der Stra­te­gie. Ebner will nach­hal­ti­ges Den­ken in der gesam­ten Orga­ni­sa­ti­on eta­blie­ren. „Ganz bewusst haben wir für das The­ma kei­ne eige­ne Stel­le geschaf­fen, statt­des­sen soll Nach­hal­tig­keit in jede Abtei­lung ein­flie­ßen.“ Ent­spre­chend wer­den Mit­ar­bei­ter aus ver­schie­de­nen Berei­chen geschult und die Zusam­men­ar­beit mit der loka­len Gemein­schaft aus­ge­baut.

Capi­ta denkt in allen Berei­chen nach­hal­tig

„Nach­hal­tig­keit müs­sen wir in allen Dimen­sio­nen den­ken. Das Öko­lo­gi­sche spielt genau­so eine Rol­le wie das Sozia­le.“ Zer­ti­fi­zie­run­gen und Audits kön­nen dabei mit einem Blick von außen hel­fen und die Ent­wick­lung doku­men­tie­ren. „Eine der Her­aus­for­de­run­gen für die Zukunft ist die nach­hal­ti­ge Bear­bei­tung der Berei­che ent­lang unse­rer Wert­schöp­fungs­ket­te, die wir gemein­sam mit unse­ren Lie­fe­ran­ten ange­hen möch­ten.“ Bereits jetzt wer­den alle Mate­ria­li­en für die Pro­duk­ti­on zum Groß­teil aus Öster­reich oder mit maxi­mal acht Stun­den Trans­port aus Deutsch­land, Slo­we­ni­en und der Schweiz bezo­gen. Künf­tig möch­te sich Capi­ta auch stär­ker in Rich­tung zir­ku­la­re Wirt­schaft wei­ter­ent­wi­ckeln. Des­halb ver­wen­det das Unter­neh­men für die Snow­boards recy­cel­ba­re Mate­ria­li­en.

Capi­ta pro­du­ziert direkt in Feis­tritz pro Jahr rund 100.000 Snow­boards und ver­kauft sie in die gan­ze Welt. Die Export­quo­te liegt bei 95 Pro­zent. Aktu­ell beschäf­tigt der Betrieb über 100 Mit­ar­bei­ter und bil­det Lehr­lin­ge unter ande­rem als Skibau­tech­ni­ker aus.

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