Regionalität trifft auf Digitalisierung
myAcker schafft Bewusstsein für Regionalität und setzt dabei auf die Digitalisierung.
Eine Kiste voller Radieschen, Zucchini, Kartoffeln oder Gurken aus der Region, und das alles per Mausklick – das machen Christoph Raunig und Patrick Kleinfercher möglich. Mit ihrem Unternehmen myAcker mit Sitz in Spittal/Drau haben sie einen Online-Garten ins Leben gerufen, der ein Bewusstsein für regionale Lebensmittel schaffen und die digitale Welt mit Regionalität verbinden soll.
Säen, gießen, Unkraut jäten, ernten und alles, was beim Garteln dazu gehört, lässt sich dort per Klick simulieren. Was die Online-Gärtner vom Schreibtisch aus steuern, wird von myAcker auf dem echten Feld erledigt. Nach der Ernte mache sich das Gemüse dann direkt auf den Weg zum Kunden. „Mit unserem Online-Garten haben wir versucht, die emotionale Ebene mit der Digitalisierung zu verbinden“, sagt Geschäftsführer Christoph Raunig.
Kontaktloses Einkaufserlebnis
Aus dem Online-Angebot und der steigenden Nachfrage entstand die Idee der Ackerbox. Ein Selbstbedienungsladen in Container-Form, in dem vorrangig Lebensmittel aus der Region angeboten werden. „Kein Produkt legt mehr als 35 Kilometer zurück, bevor es in der Ackerbox verkauft wird“, erzählt Raunig. Das garantiere nicht nur frische Lebensmittel und die Nähe zum Produzenten, sondern auch kurze Transportwege.
Einblicke
Um den Kundinnen und Kunden trotz des kontaktlosen Konzepts ein ansprechendes Einkaufserlebnis zu bieten, hat das Unternehmen mit ackerPay eine All-in-One-Lösung für den personallosen Verkauf entwickelt. Die Zahl der Stammkunden sehe man bei myAcker als Beweis dafür, dass diese Technologie akzeptiert und auch geschätzt wird. „Das Zwischenmenschliche ist wichtig, aber es ist gut, es mit der Digitalisierung zu kombinieren. Da hinkt die Welt noch etwas hinterher.“ Um den aktuellen Fachkräftemangel entgegenzuwirken, fokussiere man sich bei myAcker nun verstärkt auf das Hightech-Shopsystem und biete es auch anderen Betrieben an. Und die Nachfrage sei groß: „Die Betriebe, die gute Leute brauchen und keine finden, kommen jetzt alle zu uns. Vom Hofladen bis zum Fleischer – knapp 100 Läden benutzen unsere Technik schon.“
Über die ursprüngliche Idee, den Menschen vor Augen zu führen, wo Lebensmittel herkommen, sagt der Geschäftsführer heute: „Es ist spannend, wie man mit Technik Nachhaltigkeit schaffen kann.“