Podcast zum
Tatort Arbeitsplatz
Kriminalpsychologe Thomas Müller spricht im Südpol-Podcast über Angst im Berufsleben.
Angst im Berufsleben – dieses Problem hat in den vergangenen Jahren zugenommen und gefährdet zunehmend auch die Sicherheit am Arbeitsplatz. Denn aus Angst wird relativ schnell Gewalt, erzählt Kriminalpsychologe Thomas Müller in der neuen Folge des Südpol-Podcasts der Wirtschaftskammer.
Wenn der Arbeitsplatz zum Tatort wird: Immer häufiger sind Unternehmen von kriminellen Vorfällen betroffen. Das Spektrum reicht von Sachbeschädigung über Datendiebstahl bis hin zu Übergriffen von Kunden auf Mitarbeiter. Laut einer aktuellen Studie sind rund 50 Prozent aller Unternehmen von strafrechtlich relevantem Verhalten am Arbeitsplatz betroffen.
Thomas Müller: Angst als Triebfeder
Mit diesem Thema beschäftigt sich die neue Folge des Wirtschaftspodcast Südpol, für den Peter Kuchling-Taupe und Manuela Aigner aus der WK-Kommunikationsabteilung verantwortlich zeichnen. Sie holten dafür den Kriminalpsychologen, Fallanalytiker und Autor Thomas Müller vor das Mikrofon, der sich seit Jahren mit dem Thema Arbeitsplatzsicherheit beschäftigt. Einer breiten Öffentlichkeit ist er vor allem durch seine aufsehenerregenden Analysen von Serienmördern bekannt. Doch auch Unternehmen profitieren von seinen Analysen, denn vieles aus der Kriminalpsychologie lässt sich auch auf die Arbeitswelt übertragen. Für ihn ist vor allem Angst die Triebfeder kriminellen Handelns: Angst um den Arbeitsplatz, den sozialen Status oder auch um Geld.
Offene Kommunikation ist der Schlüssel
„Wer in der Lage ist die Ängste von Mitarbeitern, Kunden, aber auch Vorgesetzten zu verstehen, wird erfolgreich sein. Das gelingt nur, wenn man die Perspektive wechselt, also Dinge aus der Sicht des anderen sieht“, sagt Müller. Das wichtigste Element, um Ängste abzubauen, ist eine offene Kommunikation, vor allem in Krisensituationen. Die Arbeitswelt verändert sich derzeit sehr schnell, das schafft Unsicherheit und damit auch Ängste.
Auch mit KWF-Vorstand Roland Waldner und Martin Zandonella, Vorsitzender des KWF-Kuratoriums, haben Manuela Aigner und Peter Kuchling-Taupe gesprochen. Hier finden Sie das Interview von Ines Tebenszky. Der Podcast ist in der Mitte des Textes oder unter diesem Link zu finden.