Know-how aus
Klagenfurt ist weltweit gefragt
In mehr als 90 Länder hat plasticpreneur bereits über 600 Maschinen verkauft und eröffnet mit Kunststoffrecycling neue Geschäftsmöglichkeiten.
Am Anfang stand eine Idee, aber noch lange keine Unternehmensabsicht: Sören Lex studierte Social Entrepreneurship und bereiste in dieser Zeit viele Winkel der Welt. Sein schmales Budget brachte ihn in engen Kontakt mit der dort lebenden Bevölkerung, etwa in Uganda, wo er an Projekten arbeitete, um die Menschen dort zu unterstützen und Arbeitsplätze zu schaffen. So kam ihm auch die Idee, Maschinen zu entwickeln, die Kunststoff recyceln können und so neue Geschäftsmodelle ermöglichen. „Die erste Variante habe ich selbst gebaut und diese dann mit einem Klagenfurter Maschinenbauer ständig weiterentwickelt“, erzählt Lex.
Idee setzte sich rasch durch
Bis dann auch die Unternehmensabsicht stärker und 2020 das Unternehmen plasticpreneur gegründet wurde. Trotz des coronabedingten schwierigen Starts konnte sich die Idee rasch durchsetzen: Mit einer Maschine werden Kunststoffabfälle zerkleinert, in anderen mit Spritzgusstechnik in Formen gepresst – einfach zu bedienen, handlich und erschwinglich. Heraus kommen verschiedenste Dinge: Von Knöpfen angefangen über Blumentöpfe, Aschenbecher, Kämme oder Schachfiguren sind den Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. „Das ist eine Neuheit, mit der wir eine Riesenlücke geschlossen haben. Mittlerweile haben wir über 600 Maschinen in mehr als 90 Länder verkauft“, berichtet Lex nicht ohne Stolz, zumal das Unternehmen erst dabei ist, einen Vertrieb aufzubauen. „Die Kunden haben uns gefunden.“ Zu ihnen zählen auch bekannte Automobilhersteller wie BMW oder VW, die mit den Maschinen Innovationsprozesse beschleunigen, Science Center, die damit Kunststoffrecycling anschaubar machen, oder die Lebenshilfe, deren Klienten damit Einkaufswagenchips fertigen.
Plasticpreneur: Wissensvermittlung nimmt wichtigen Stellenwert ein
Neben der Produktion der Maschinen spielt auch das Thema Wissensvermittlung eine Rolle. „Wir wollen auch Bewusstsein für Kunststoff als Wertstoff schaffen.“ Seit 2022 ist die Erema-Gruppe an plasticpreneur beteiligt – ein Weltmarktführer im Recyclingbau, mit dem eine strategische Partnerschaft für den Wissensaustausch besteht.
International hat das Team, das mittlerweile 15 Mitarbeiter zählt, schon zahlreiche Auszeichnungen erhalten, etwa auch den Trigos Österreich. Doch das bringt das Unternehmen nicht dazu, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. „Wir entwickeln uns ständig weiter, schließlich wollen wir etwas Sinnvolles leisten und anderen als Inspiration dienen.“
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