Unternehmer, Business-Coach und Keynote-Speaker Roman Kmenta verriet in seinem Vortrag Strategien und Tipps um für Kunden oder Gäste wertvoller zu sein.
Unternehmer, Business-Coach und Keynote-Speaker Roman Kmenta verriet in seinem Vortrag Strategien und Tipps um für Kunden oder Gäste wertvoller zu sein. © WKK/Wajand
Treffpunkt Kärntner Wirtschaft

Nicht um
jeden Preis

Roman Kmenta spricht über das Wertvolle und gibt Tipps, wie man seinen Wert steigern kann.

26.01.2025 11:28 von Christina Scherzer
Lesezeit 5 Minuten

„Die Loya­li­tät zum Unter­neh­men ist immer dort am höchs­ten, wo die wert­volls­ten Sachen ver­kauft wer­den”, weiß Roman Kmen­ta. Der Key­note-Spea­k­er, Buch­au­tor, Busi­ness-Coach und Unter­neh­mer erläu­ter­te in sei­nem Vor­trag beim Treff­punkt der Kärnt­ner Wirt­schaft, war­um Wert wich­ti­ger ist als Preis und wie Unter­neh­men jen­seits von Preis­kämp­fen erfolg­reich sein kön­nen.

Statt sich dem Wett­be­werb anzu­pas­sen, zei­gen „Inseln des Wert­vol­len” Wege auf, die sich am Mehr­wert statt an Rabat­ten ori­en­tie­ren. Kmen­ta inspi­rier­te und ermu­tig­te die Wirt­schafts­trei­ben­den, wie „hoher Wert statt klei­ner Preis“ zu mehr Gewinn und Zufrie­den­heit füh­ren kann. Er ver­riet den Unter­neh­men vier Stra­te­gien um für ihre Kun­den oder Gäs­te wert­vol­ler zu sein und dass dabei der Preis voll­kom­men egal sei.

Stra­te­gie 1: Rech­nen

Betrie­be soll­ten sich die Fra­ge stel­len: „Wie vie­le Gäs­te kann man sich leis­ten zu ver­lie­ren.“ Ein vol­ler Park­platz füh­re nicht immer auto­ma­tisch zu mehr Gewinn. Wenn man die Zim­mer­prei­se erhö­he, sin­ke zwar die Aus­las­tung, aber der Gewinn stei­ge. Es sei immer eine Rechen­auf­ga­be. Kmen­ta betont zudem, dass manch­mal klei­ner und weni­ger bes­ser sei, als grö­ßer und mehr. Er regt an, in die Gegen­rich­tung zu den­ken und sich zu fra­gen, ob es immer die Voll­aus­las­tung sein müs­se.

Stra­te­gie 2: Anders sein

„Es gibt zu viel vom Glei­chen und nichts ande­res, nichts Beson­de­res, nichts Krea­ti­ves“, betont Kmen­ta. Unter­neh­men müss­ten sich mit ihrem USP beschäf­ti­gen, mit dem, was sie beson­ders macht. Dafür sei­en die Kun­den auch bereit, mehr zu bezah­len.

Stra­te­gie 3: Feed­back

Laut Kmen­ta ist es gesund und not­wen­dig, einen gewis­sen Pro­zent­satz an Gäs­ten, Kun­den oder Kli­en­ten auf­grund des Prei­ses zu ver­lie­ren. Denn dann habe man nie ein Preis­pro­blem. Sonst blei­be man immer unter den Mög­lich­kei­ten und ver­lie­re jedes Mal Geld. Ver­liert man hin­ge­gen Kun­den, weiß man, dass man an sei­ne Preis­gren­zen gesto­ßen ist und kann sich wie­der anpas­sen.

Stra­te­gie 4: Wert erhö­hen

Der Vor­tra­gen­de betont, dass es viel schwie­ri­ger ist, Wer­te auf­zu­bau­en, als sie abzu­bau­en. Als schnell umsetz­ba­res Bei­spiel für eine Wert­stei­ge­rung nennt er das Eli­me­nie­ren der „Nur-noch-Seu­che“. Allein das Weg­las­sen die­ses „nur noch“ wür­de, so Kmen­ta, unglaub­lich viel hel­fen.

Tipps
  • „Begin­nen Sie oben“: Bei Preis­lis­ten, Spei­se­kar­ten oder Auf­lis­tun­gen von Ange­bo­ten nicht wie üblich von bil­lig nach teu­er, son­dern von teu­er nach bil­lig gehen.

  • „Rich­tig teu­er unter­stützt hoch­prei­sig“: Neben hoch­prei­si­gen Pro­duk­ten noch teu­re­re Ange­bo­te stel­len. Für Tou­ris­mus­be­trie­be rät Kmen­ta, ein „Luxus­pa­ket“ zu schnü­ren und die­ses neben die ande­ren zu stel­len. Ziel sei es nicht, die­ses Paket zu ver­kau­fen, son­dern die ande­ren „bil­li­ger“ erschei­nen zu las­sen.

  • Kom­pro­miss-Stra­te­gie: Betrie­be soll­ten immer drei Angebote/Varianten neben­ein­an­der zur Aus­wahl haben. Das bevor­zug­te Ange­bot, das ver­kauft wer­den soll, in die Mit­te stel­len.

  • Mit Zah­len expe­ri­men­tie­ren: Zah­len haben eine psy­cho­lo­gi­sche Wir­kung. Statt 9,99 lie­ber eine gera­de Zahl wie 10 Euro ver­wen­den. Das wirkt selbst­be­wusst und wer­tig.

  • Wor­te schaf­fen Wer­te: Bei Pro­dukt­be­schrei­bun­gen oder auch Spei­se­kar­ten vie­le Adjek­ti­ve ver­wen­den. Das füh­re zu einem Wer­te­auf­bau und mög­li­chen höhe­ren Preis­ge­stal­tung.
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