Teilen sich die Aufgaben: Sohn Johannes Weinländer ist Produktions­leiter, Vater Johannes Weinländer ist Geschäftsführer.
Teilen sich die Aufgaben: Sohn Johannes Weinländer ist Produktions­leiter, Vater Johannes Weinländer ist Geschäftsführer. © Josef Emhofer
UFA Color

Neu gebaut für noch
mehr Far­ben und Lacke

Ob bei Landmaschinen, Schrauben, als Holzschutz oder im Anlagenbau – die Farben und Lacke des St. ­Andräer Unternehmens UFA Color werden in vielen ­Bereichen eingesetzt.

04.07.2024 08:03 - Update am: 09.07.2024 07:58 von Ines Tebenszky
Lesezeit 8 Minuten

Nach lan­ger Suche nach einem pas­sen­den Grund­stück war es im Vor­jahr soweit: Johan­nes Wein­län­der und sein Sohn Johan­nes, Geschäfts­füh­rer und Pro­duk­ti­ons­lei­ter des Lavant­ta­ler Unter­neh­mens UFA Color, konn­ten zum Spa­ten­stich für ein neu­es Fir­men­ge­bäu­de anset­zen. „Unser alter Stand­ort ist über die Jah­re zu klein gewor­den, dort hat­ten wir rund 1000 Qua­drat­me­ter Flä­che zur Ver­fü­gung, jetzt haben wir rund 3000 Qua­drat­me­ter“, erklärt Geschäfts­füh­rer Johan­nes Wein­län­der.

Neu­er UFA Color Stand­ort seit Mai

Seit Mai wer­den nun am neu­en Stand­ort Far­ben und La­cke für Indus­trie­an­wen­dun­gen pro­du­ziert, ins­ge­samt rund 1000 Ton­nen pro Jahr. Durch die Ver­grö­ße­rung sowie eine neue Pro­duk­ti­ons­ma­schi­ne habe man die Kapa­zi­tät und das Ziel, die Men­ge zumin­dest zu ver­drei­fa­chen.
Gebaut wur­de der neue Stand­ort übri­gens von UFA Color als Gene­ral­un­ter­neh­mer. „Uns war es wich­tig, mög­lichst vie­le hei­mi­sche Fir­men zu beschäf­ti­gen. Das konn­ten wir so selbst bestim­men.“ Den Arbei­ten sei aller­dings eine lan­ge Pla­nungs­zeit vor­an­ge­gan­gen. „Wir lagern brenn­ba­re Flüs­sig­kei­ten und haben vie­le Auf­la­gen zu erfül­len, da war es wich­tig, dass alles passt.“

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© Josef Emho­fer (9)

Nach­hal­tig­keit im Blick

Beson­de­res Augen­merk wur­de beim Neu­bau auch auf das The­ma Nach­hal­tig­keit gelegt. So sei UFA Color durch eine Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge auf dem Dach im Jah­res­durch­schnitt ener­gie­aut­ark. Geheizt wer­de mit einer Luft­was­ser­wär­me­pum­pe, ein eige­ner Brun­nen ver­sor­ge das Unter­neh­men mit Kühl­was­ser.

Die­se Bemü­hun­gen decken sich mit den Anstren­gun­gen des Unter­neh­mens, die Lacke lösungsmittel­ärmer her­zu­stel­len. So sei­en 95 Pro­zent der Lacke bereits was­ser­ver­dünn­bar. „Wir pro­du­zie­ren mitt­ler­wei­le auch ‚Lack im Sack‘, um durch das Ein­spa­ren der Kübel Gewicht und Abfall zu redu­zie­ren“, erklärt Pro­duk­ti­ons­lei­ter Johan­nes Wein­län­der. In Säcke abge­füllt wer­de auch das Wild­ver­biss­mit­tel, das UFA Color für das Feld­kirch­ner Unter­neh­men Wita­sek pro­du­zie­re.

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Fle­xi­bel und schnell

Im Lager fin­den sich neben Roh­stof­fen Basis­la­cke und Farbpas­ten, mit denen nach Wunsch der Kun­den auch klei­ne­re Men­gen abge­mischt wer­den kön­nen. „So kön­nen wir durch Fle­xi­bi­li­tät und schnel­le Lie­fe­rung punk­ten“, sagt der Fir­men­chef. Belie­fert wer­den haupt­säch­lich Kun­den in Kärn­ten und der Stei­er­mark, aber auch in Slo­we­ni­en habe man einen Part­ner, der den Ver­trieb in die süd­li­chen Nach­bar­län­der vor­an­trei­be.

Mit dem bestehen­den Produkt­sortiment ist für Vater und Sohn aber noch nicht Schluss – stän­dig tüf­teln sie an neu­en Ideen. „Das ist ein biss­chen wie beim Kochen – da pro­biert man auch ger­ne neue Rezep­te aus.“

Aus der Chro­nik
  • Im Jahr 1970 grün­det ­Matheus Gut­sche die ­Unter­kärnt­ner Farben­erzeugung in St. Andrä im Lavant­tal.
  • Zehn Jah­re spä­ter tritt ­Johan­nes Wein­län­der ins Unter­neh­men ein, das er im Jahr 2002 über­nimmt und in UFA Color umbe­nennt.
  • Damals hat der Betrieb sie­ben Mit­ar­bei­ter, heu­te sind es 15.
  • 2007 steigt sein Sohn ­Johan­nes in das Unter­neh­men ein, mitt­ler­wei­le lei­tet er die Pro­duk­ti­on.
  • Im Mai 2024 über­sie­delt UFA Color an einen neu errich­te­ten Stand­ort.
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Die­ser Arti­kel ist in Aus­ga­be 13/24 erschie­nen.
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