Verbindet Tradition und Nachhaltigkeit im Trattlerhof: Jakob Forstnig (Mitte) mit seiner Familie.
Verbindet Tradition und Nachhaltigkeit im Trattlerhof: Jakob Forstnig (Mitte) mit seiner Familie. © Gert Perauer
Trattlerhof

Natur­nah
seit 140 Jah­ren

Im Trattlerhof in Bad Kleinkirchheim setzt Familie Forstnig auf Nachhaltigkeit.

22.07.2024 08:38 - Update am: 25.07.2024 07:43 von Johannes Moser
Lesezeit 3 Minuten

Auf etwa 1100 Metern See­hö­he, ein­ge­bet­tet in die Nock­ber­ge, setzt der Tratt­ler­hof seit Jah­ren Maß­stä­be im Bereich Nach­hal­tig­keit und ver­ant­wor­tungs­vol­lem Tou­ris­mus. Der Betrieb, der seit 1884 von Fami­lie Forst­nig geführt wird, ver­sucht dabei tra­di­tio­nel­le Gast­freund­schaft und moder­ne öko­lo­gi­sche Stan­dards mit­ein­an­der zu ver­bin­den. „Wir sind bereits in fünf­ter Gene­ra­ti­on mit Leib und See­le Gast­ge­ber“, sagt Jakob Forst­nig, der das Hotel mit sei­ner Frau Bir­git führt. Heu­er fei­ern sie das 140-Jahr-Jubi­lä­um.

Tratt­ler­hof mit Eco­la­bel aus­ge­zeich­net

Öko­lo­gi­sches Den­ken ist bei den Forst­nigs nichts Neu­es. So wur­de das Vier-Ster­ne-Hotel bereits 2012 mit dem EU-Eco­la­bel sowie dem Öster­rei­chi­schen Umwelt­zei­chen aus­ge­zeich­net – zwei Aner­ken­nun­gen, die die Moti­va­ti­on unter­strei­chen, beson­ders natur­nah zu han­deln. Die Prio­ri­tät liegt hier­bei auf der Scho­nung natür­li­cher Res­sour­cen und dem Umwelt­schutz. So betreibt das Hotel ein Was­ser­kraft­werk, das für Ener­gie­aut­ar­kie sorgt. Eine Beson­der­heit ist die Mög­lich­keit für Gäs­te, ihren eige­nen CO2-Ver­brauch zu berech­nen und ein Zer­ti­fi­kat zu erhal­ten. Dies ermög­licht eine bewuss­te Aus­ein­an­der­set­zung mit dem eige­nen öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck und för­dert nach­hal­ti­ges Rei­se­ver­hal­ten „Die Gäs­te sind hier aber bereits wei­ter, als vie­le den­ken, erken­nen Green­wa­shing sofort und set­zen Stan­dards wie Müll­tren­nung vor­aus.“

Der Tratt­ler­hof ist außer­dem ein soge­nann­tes „Chan­ge Maker Hotel“. Die­se Aus­zeich­nung wür­digt tou­ris­ti­sche Betrie­be, die sich inten­siv mit den The­men Nach­hal­tig­keit und Acht­sam­keit aus­ein­an­der­set­zen. „Unser Ziel ist es, unse­ren Gäs­ten nicht nur eine Aus­zeit, son­dern ein ech­tes, nach­hal­ti­ges Erleb­nis zu bie­ten.“

Elek­tro­mo­bi­li­tät und ­sozia­le Ver­ant­wor­tung

Unter dem Mot­to „Tratt­ler­hof goes green“ setzt der Tratt­ler­hof stark auf Elek­tro­mo­bi­li­tät. Der gesam­te haus­ei­ge­ne Fuhr­park besteht aus Elek­tro­fahr­zeu­gen und Gäs­te kön­nen sowohl einen Tes­la Y als auch moder­ne E‑Bikes aus­lei­hen, um die Umge­bung umwelt­freund­lich zu erkun­den. Mit 18 Lade­sta­tio­nen vor Ort wird die Lade­infra­struk­tur unter­stützt.
Das kuli­na­ri­sche Ange­bot spie­gelt die Phi­lo­so­phie der Nach­hal­tig­keit wider. „In unse­rem Hüt­ten­re­stau­rant Ein­kehr, aber auch im Hotel set­zen wir voll auf regio­na­len Genuss und Slow Food“, so Forst­nig. Zusätz­lich setzt die Ein­kehr auch archi­tek­to­nisch Akzen­te, wur­de sie doch aus neu auf­be­rei­te­ten Mate­ria­li­en eines alten Bau­ern­ho­fes gebaut.

Gesundheits‑, Sport- und Style-Bud­get für Mit­ar­bei­ter

Dar­über hin­aus legt das Hotel gro­ßen Wert auf sozia­le Ver­ant­wor­tung und die För­de­rung sei­ner Mit­ar­bei­ter. Die soge­nann­te „Hof­leu­te-Agen­da 2025“ ent­hält ein umfas­sen­des Pro­gramm zur Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gung und ‑ent­wick­lung. So erhal­ten „Tratt­lers Hof­leu­te“, wie die Mit­ar­bei­ter am Tratt­ler­hof wert­schät­zend genannt wer­den, ein Gesund­heits- und Sport­bud­get, Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten und ein „Style-Bud­get“ für per­sön­li­che Aus­ga­ben wie Fri­seur oder Mode. „Ein Hotel mit so viel Geschich­te und Lie­be zum Detail zu füh­ren und stets zu ver­bes­sern, geht nur mit der gebün­del­ten Kraft eines star­ken Teams und der kom­pro­miss­lo­sen Wert­schät­zung eines jeden Ein­zel­nen“, erklärt Forst­nig.

Infor­ma­tio­nen zum Tratt­ler­hof

Das Anwe­sen ist bereits seit über 380 Jah­ren ein Guts­hof. Seit 1884, über fünf Gene­ra­tio­nen hin­weg, steht es im Besitz der Fami­lie Forst­nig. Das Fami­li­en­ober­haupt, tra­di­tio­nell benannt als Jakob, führt den Hof mit sei­ner Fami­lie und den “Tratt­lers Hof­leu­ten” mit einem tief­ver­wur­zel­ten Bewusst­sein für Tra­di­ti­on und Nach­hal­tig­keit.

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