Natürlicher Badespaß
Vom regionalen Holz zum natürlichen Badespaß: Reiter Bioholz und der Weg zu nachhaltigen Naturpools.
Wer das Sägewerk Reiter Bioholz in Rangersdorf betritt, taucht in eine Welt ein, in der Holz seit über 100 Jahren eine zentrale Rolle spielt. Doch hinter dem Mölltaler Traditionsunternehmen steckt weit mehr als nur der Rohstoff. Für Geschäftsführer Klaus Reiter dreht sich heute alles um Nachhaltigkeit, Regionalität und die daraus resultierende Qualität: „Viele Betriebe sagen, sie sind nachhaltig, weil es modern ist. Für mich ist Regionalität die Qualitätssicherung für den Kunden.“
Das Holz beziehe das Sägewerk deshalb aus dem Oberkärntner und Osttiroler Raum. „Unsere Wertschöpfungskette ist regional im Mölltal und im Bezirk Spittal/Drau.“ Geschlägert werde von Partnerbetrieben aus der Region hauptsächlich in den Monaten Oktober bis April. Dann seien die Bäume in der sogenannten Saftruhe und hätten wenig Energie und Nährstoffe in sich. „Wenn der Baum schläft, bekommen wir die Qualität, die wir brauchen“, erklärt der gelernte Tischler.
Fokus auf die Weiterverarbeitung
Da man sich bei Reiter Bioholz im Laufe der Zeit immer mehr auf die Weiterverarbeitung des Holzes konzentrierte, gründete der Mölltaler 2009 das Tochterunternehmen Timberra. Dort wird das im Sägewerk aufbereitete Holz zu Naturpools, Hochbeeten, Fassaden oder Böden weiterverarbeitet. „Das Sägewerk wird uns immer begleiten, aber das Wachstum sehen wir in der Weiterverarbeitung. Hier schaffen wir regionale Wertschöpfung aus unserem Rohstoff“, sagt Reiter.
Das Steckenpferd von Timberra sind dabei vor allem die Naturpools. Sie werden aus heimischem Holz mit einem speziellen Steck-System ohne Leim, Nägel oder andere Verbindungsmittel zusammengebaut. Im Wasser quelle das Holz auf und werde in sich dicht. Zudem sorge ein spezifisches Filtersystem für eine natürliche Wasserqualität. Die Wasserreinigung erfolge dabei biologisch und ohne chemische Hilfsmittel. „Das Wasser wird nicht gewechselt, bleibt das ganze Jahr über im Becken und ist zu 100 Prozent natürlich“, erzählt der 56-Jährige.
Schritt für Schritt
Beim Vertrieb konzentriere man sich auf die DACH-Region. Weitere Schritte in Richtung Export will der Unternehmer erst gehen, wenn er einen Weg gefunden hat, die Qualität auch zu Kunden in Übersee zu bringen. Für Klaus Reiter ist es wichtig, die Prozesse im Unternehmen auf dem aktuellen Stand zu halten, sich weiterzuentwickeln und erst dann die nächsten Schritte zu setzen. „Derzeit sind wir auf dem Weg in die Digitalisierung.“
Das Sägewerk Reiter Bioholz mit Sitz in Bad Lainach im Oberen Mölltal in Kärnten verarbeitet Holz aus der Region rund um den Nationalpark Hohe Tauern. Die Wurzeln des Traditionsunternehmens lassen sich bis in das Jahr 1885 zurückverfolgen. Durch ständige Weiterentwicklung, Innovation und Spezialisierung ist das Sägewerk heute ein modernes und konkurrenzfähiges Unternehmen auf dem Markt der Holzindustrie.