Für Klaus Reiter bedeutet Nachhaltigkeit, heute Schritte zu setzen, die man auch in Zukunft gehen will. Für ihn sei Regionalität die Qualitätssicherung für die Kunden.
Für Klaus Reiter bedeutet Nachhaltigkeit, heute Schritte zu setzen, die man auch in Zukunft gehen will. Für ihn sei Regionalität die Qualitätssicherung für die Kunden. © KK/Reiter
Bioholz Reiter

Natür­li­cher Bade­spaß

Vom regionalen Holz zum natürlichen Badespaß: Reiter Bioholz und der Weg zu nachhaltigen Naturpools.

25.10.2024 07:06 von Christina Scherzer
Lesezeit 4 Minuten

Wer das Säge­werk Rei­ter Bio­holz in Ran­gers­dorf betritt, taucht in eine Welt ein, in der Holz seit über 100 Jah­ren eine zen­tra­le Rol­le spielt. Doch hin­ter dem Möll­ta­ler Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men steckt weit mehr als nur der Roh­stoff. Für Geschäfts­füh­rer Klaus Rei­ter dreht sich heu­te alles um Nach­hal­tig­keit, Regio­na­li­tät und die dar­aus resul­tie­ren­de Qua­li­tät: „Vie­le Betrie­be sagen, sie sind nach­hal­tig, weil es modern ist. Für mich ist Regio­na­li­tät die Qua­li­täts­si­che­rung für den Kun­den.“

Das Holz bezie­he das Säge­werk des­halb aus dem Ober­kärnt­ner und Ost­ti­ro­ler Raum. „Unse­re Wert­schöp­fungs­ket­te ist regio­nal im Möll­tal und im Bezirk Spittal/Drau.“ Geschlä­gert wer­de von Part­ner­be­trie­ben aus der Regi­on haupt­säch­lich in den Mona­ten Okto­ber bis April. Dann sei­en die Bäu­me in der soge­nann­ten Saft­ru­he und hät­ten wenig Ener­gie und Nähr­stof­fe in sich. „Wenn der Baum schläft, bekom­men wir die Qua­li­tät, die wir brau­chen“, erklärt der gelern­te Tisch­ler.

Fokus auf die Wei­ter­ver­ar­bei­tung

Da man sich bei Rei­ter Bio­holz im Lau­fe der Zeit immer mehr auf die Wei­ter­ver­ar­bei­tung des Holz­es kon­zen­trier­te, grün­de­te der Möll­ta­ler 2009 das Toch­ter­un­ter­neh­men Tim­ber­ra. Dort wird das im Säge­werk auf­be­rei­te­te Holz zu Natur­pools, Hoch­bee­ten, Fas­sa­den oder Böden wei­ter­ver­ar­bei­tet. „Das Säge­werk wird uns immer beglei­ten, aber das Wachs­tum sehen wir in der Wei­ter­ver­ar­bei­tung. Hier schaf­fen wir regio­na­le Wert­schöp­fung aus unse­rem Roh­stoff“, sagt ­Rei­ter.

Das Ste­cken­pferd von ­Tim­ber­ra sind dabei vor allem die Natur­pools. Sie wer­den aus hei­mi­schem Holz mit einem spe­zi­el­len Steck-Sys­tem ohne Leim, Nägel oder ande­re Ver­bin­dungs­mit­tel zusam­men­ge­baut. Im Was­ser quel­le das Holz auf und wer­de in sich dicht. Zudem sor­ge ein spe­zi­fi­sches Fil­ter­sys­tem für eine natür­li­che Was­ser­qua­li­tät. Die Was­ser­rei­ni­gung erfol­ge dabei bio­lo­gisch und ohne che­mi­sche Hilfs­mit­tel. „Das Was­ser wird nicht gewech­selt, bleibt das gan­ze Jahr über im Becken und ist zu 100 Pro­zent natür­lich“, erzählt der 56-Jäh­ri­ge.

Schritt für Schritt

Beim Ver­trieb kon­zen­trie­re man sich auf die DACH-Regi­on. Wei­te­re Schrit­te in Rich­tung Export will der Unter­neh­mer erst gehen, wenn er einen Weg gefun­den hat, die Qua­li­tät auch zu Kun­den in Über­see zu brin­gen. Für Klaus Rei­ter ist es wich­tig, die Pro­zes­se im Unter­neh­men auf dem aktu­el­len Stand zu hal­ten, sich wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und erst dann die nächs­ten Schrit­te zu set­zen. „Der­zeit sind wir auf dem Weg in die Digi­ta­li­sie­rung.“

Rei­ter Bio­holz

Das Säge­werk Rei­ter Bio­holz mit Sitz in Bad Lai­n­ach im Obe­ren Möll­tal in Kärn­ten ver­ar­bei­tet Holz aus der Regi­on rund um den Natio­nal­park Hohe Tau­ern. Die Wur­zeln des Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­mens las­sen sich bis in das Jahr 1885 zurück­ver­fol­gen. Durch stän­di­ge Wei­ter­ent­wick­lung, Inno­va­ti­on und Spe­zia­li­sie­rung ist das Säge­werk heu­te ein moder­nes und kon­kur­renz­fä­hi­ges Unter­neh­men auf dem Markt der Holz­in­dus­trie.

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