Sabine und René Arztmann produzieren in Köttmannsdorf in dritter Generation Mappen und Hüllen sowie Werbeartikel.
Sabine und René Arztmann produzieren in Köttmannsdorf in dritter Generation Mappen und Hüllen sowie Werbeartikel. © Nimaro
Nimaro

Nach­hal­tig­keit ist für Nima­ro nicht nur eine Hül­le

Nimaro investiert in Nachhaltigkeit und appelliert, mit Produkten aus Kunststoff auch nach deren Lebensende sorgsam umzugehen.

20.02.2025 10:55 von Ines Tebenszky
Lesezeit 5 Minuten

Map­pen und Hül­len aller Art sind die Kern­kom­pe­tenz bei Nima­ro. Der Kött­manns­dor­fer Fami­li­en­be­trieb pro­du­ziert seit knapp 80 Jah­ren Arti­kel für den Büro­be­darf – haupt­säch­lich aus Kunst­stoff. Dass dies auch nach­hal­tig mög­lich sei, betont Geschäfts­füh­re­rin Sabi­ne Arzt­mann. „Das The­ma beschäf­tigt uns bereits seit dem Anfang der 1990er-Jah­re. Damals waren wir die ers­te Fir­ma, die PVC-freie Foli­en ver­schweißt hat“, erin­nert sie sich.

Nima­ro: Eige­ne Bio-Linie

Doch auch wenn sich die­se Folie damals als nicht prak­ti­ka­bel erwie­sen habe, sei man dabei geblie­ben, mög­lichst nach­hal­tig pro­du­zie­ren zu wol­len. So ver­wen­de das Unter­neh­men für die Map­pen- und Hül­len­pro­duk­ti­on heu­te Foli­en mit einem hohen Recy­cling­an­teil. Auch eine eige­ne Bio-Linie mit Arti­keln aus Kar­ton wur­de ein­ge­führt.

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„Wenn die Kun­den Kar­ton bevor­zu­gen, kön­nen wir das lie­fern. Aller­dings kommt es stark auf die Nut­zung an, denn Hül­len sol­len schließ­lich schüt­zen – eine Fah­rer­map­pe für Paketdienstleis­ter aus Kar­ton wür­de die star­ke Bean­spru­chung nicht lan­ge über­ste­hen.“ Arzt­mann appel­liert daher an die Kun­den, sich gut zu über­le­gen, wofür ein Pro­dukt ein­ge­setzt wird und wenn die Ent­schei­dung auf Kunst­stoff fällt, am Ende der Lebens­zeit, den Kunst­stoff rich­tig zu ent­sor­gen.

CO2-Fuß­ab­druck wie von einem Ei

Erst vor Kur­zem hat Nima­ro den CO2-Fuß­ab­druck sei­ner Pro­duk­te ana­ly­sie­ren und berech­nen las­sen. „Aus­lö­ser dafür war das Lie­fer­ket­ten­ge­setz. Wir selbst sind zwar zu klein um direkt betrof­fen zu sein, aber wir haben gro­ße Kun­den, die wir ohne Nach­weis nicht mehr belie­fern könn­ten.“ Fazit der Ana­ly­se, die die Kärnt­ner Fir­ma Bee­s­ark durch­ge­führt hat: Der durch­schnitt­li­che CO2-Fuß­ab­druck eines Pro­duk­tes ist so groß wie von einem Ei. Ver­ant­wort­lich für den ins­ge­samt klei­nen Fuß­ab­druck sei­en unter ande­rem die ver­ar­bei­te­ten Mate­ria­li­en, die alle von euro­päi­schen Lie­fe­ran­ten stam­men, die eige­ne PV-Anla­ge, die einen Teil des Strom­be­darfs decke oder das Ver­sen­den der Pro­duk­te in recy­cel­ten Kar­tons.

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Sorg­sam mit Kunst­stoff umge­hen

Den größ­ten Teil des Fuß­ab­drucks mache der ver­wen­de­te Kunst­stoff aus. Arzt­mann höre immer wie­der, dass Kunst­stoff „böse“ sei. Dem hal­te sie ent­ge­gen, dass Kunst­stoff ein lang­le­bi­ger und bestän­di­ger Werk­stoff sei. „Es ist immer eine Fra­ge des Umgangs – die­ser Aspekt wird oft außer Acht gelas­sen“, bedau­ert Arzt­mann. Wich­tig sei daher, immer wie­der mit den Leu­ten ins Gespräch zu kom­men und sie auf­zu­klä­ren – auch über die Pro­zes­se in der Pro­duk­ti­on. „So wol­len wir künf­tig die Abfäl­le effi­zi­en­ter wie­der ver­wen­den. Gesprä­che mit den Lie­fe­ran­ten lau­fen, um die Pro­duk­ti­ons­ab­fäl­le wie­der zurück­zu­füh­ren, damit die­se in die Her­stel­lung neu­er Foli­en ein­flie­ßen kön­nen.“

Über Nimaor
  • Seit knapp 80 Jah­ren pro­du­ziert das Fami­li­en­un­ter­neh­men mit­ten in Kärn­ten hoch­wer­ti­ge Pro­duk­te für den Büro­be­darf. Von Hül­len und Map­pen bis hin zu Wer­be­ar­ti­keln.
  • Mit zwölf, zum Teil lang­jäh­ri­gen, Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter stellt man regio­na­le Arti­kel für
    Kun­den in Deutsch­land und Öster­reich her.
  • Sabi­ne Arzt­mann führt den Betrieb gemein­sam mit Ehe­mann Rene Arzt­mann in bereits in drit­ter
    Gene­ra­ti­on.
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Die­ser Arti­kel ist in Aus­ga­be 4/25 erschie­nen.
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