
Nachhaltigkeit ist für Nimaro nicht nur eine Hülle
Nimaro investiert in Nachhaltigkeit und appelliert, mit Produkten aus Kunststoff auch nach deren Lebensende sorgsam umzugehen.
Mappen und Hüllen aller Art sind die Kernkompetenz bei Nimaro. Der Köttmannsdorfer Familienbetrieb produziert seit knapp 80 Jahren Artikel für den Bürobedarf – hauptsächlich aus Kunststoff. Dass dies auch nachhaltig möglich sei, betont Geschäftsführerin Sabine Arztmann. „Das Thema beschäftigt uns bereits seit dem Anfang der 1990er-Jahre. Damals waren wir die erste Firma, die PVC-freie Folien verschweißt hat“, erinnert sie sich.
Nimaro: Eigene Bio-Linie
Doch auch wenn sich diese Folie damals als nicht praktikabel erwiesen habe, sei man dabei geblieben, möglichst nachhaltig produzieren zu wollen. So verwende das Unternehmen für die Mappen- und Hüllenproduktion heute Folien mit einem hohen Recyclinganteil. Auch eine eigene Bio-Linie mit Artikeln aus Karton wurde eingeführt.
„Wenn die Kunden Karton bevorzugen, können wir das liefern. Allerdings kommt es stark auf die Nutzung an, denn Hüllen sollen schließlich schützen – eine Fahrermappe für Paketdienstleister aus Karton würde die starke Beanspruchung nicht lange überstehen.“ Arztmann appelliert daher an die Kunden, sich gut zu überlegen, wofür ein Produkt eingesetzt wird und wenn die Entscheidung auf Kunststoff fällt, am Ende der Lebenszeit, den Kunststoff richtig zu entsorgen.
CO2-Fußabdruck wie von einem Ei
Erst vor Kurzem hat Nimaro den CO2-Fußabdruck seiner Produkte analysieren und berechnen lassen. „Auslöser dafür war das Lieferkettengesetz. Wir selbst sind zwar zu klein um direkt betroffen zu sein, aber wir haben große Kunden, die wir ohne Nachweis nicht mehr beliefern könnten.“ Fazit der Analyse, die die Kärntner Firma Beesark durchgeführt hat: Der durchschnittliche CO2-Fußabdruck eines Produktes ist so groß wie von einem Ei. Verantwortlich für den insgesamt kleinen Fußabdruck seien unter anderem die verarbeiteten Materialien, die alle von europäischen Lieferanten stammen, die eigene PV-Anlage, die einen Teil des Strombedarfs decke oder das Versenden der Produkte in recycelten Kartons.
Sorgsam mit Kunststoff umgehen
Den größten Teil des Fußabdrucks mache der verwendete Kunststoff aus. Arztmann höre immer wieder, dass Kunststoff „böse“ sei. Dem halte sie entgegen, dass Kunststoff ein langlebiger und beständiger Werkstoff sei. „Es ist immer eine Frage des Umgangs – dieser Aspekt wird oft außer Acht gelassen“, bedauert Arztmann. Wichtig sei daher, immer wieder mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und sie aufzuklären – auch über die Prozesse in der Produktion. „So wollen wir künftig die Abfälle effizienter wieder verwenden. Gespräche mit den Lieferanten laufen, um die Produktionsabfälle wieder zurückzuführen, damit diese in die Herstellung neuer Folien einfließen können.“
- Seit knapp 80 Jahren produziert das Familienunternehmen mitten in Kärnten hochwertige Produkte für den Bürobedarf. Von Hüllen und Mappen bis hin zu Werbeartikeln.
- Mit zwölf, zum Teil langjährigen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt man regionale Artikel für
Kunden in Deutschland und Österreich her. - Sabine Arztmann führt den Betrieb gemeinsam mit Ehemann Rene Arztmann in bereits in dritter
Generation.