„Am nachhaltigsten ist die Fahrt, die man sich einspart“, sagt Martin Bacher. Für den Geschäftsführer von Bacher Reisen ist ein nachhaltiges Denken und Handeln wichtig.
„Am nachhaltigsten ist die Fahrt, die man sich einspart“, sagt Martin Bacher. Für den Geschäftsführer von Bacher Reisen ist ein nachhaltiges Denken und Handeln wichtig. © Bacher Reisen/Gernot Gleiss
Bacher Reisen

Nach­hal­tig unter­wegs

Das Reiseunternehmen Bacher Reisen setzt auf umweltfreundliche Mobilität und versucht, schon die Kleinsten dafür zu sensibilisieren.

08.03.2025 10:28 von Christina Scherzer
Lesezeit 5 Minuten

Nach­hal­ti­ges Han­deln und Den­ken im Bereich Mobi­li­tät ist für das Raden­thei­ner Unter­neh­men Bacher Rei­sen ein wich­ti­ger Unter­neh­mens­grund­satz. Für den Geschäfts­füh­rer Mar­tin Bacher bedeu­tet dies, „so zu han­deln, dass man sei­nen öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck mini­miert“. Und das zei­ge sich beim Rei­se­un­ter­neh­men in viel­fäl­ti­ger Wei­se: Der Betrieb erhielt 2020 das Öster­rei­chi­sche Umwelt­zei­chen, kom­pen­siert CO2-Emis­sio­nen für Aus­flugs­fahr­ten, bie­tet kli­ma­zer­ti­fi­zier­te Schul­rei­sen an und setzt ver­mehrt auf Elek­tro­fahr­zeu­ge.

Bus­se fah­ren mit Bio-Treib­stoff

Zudem sorgt eine öffent­lich zugäng­li­che E‑Schnellladestation am Fir­men­sitz in Raden­thein für grü­nen Strom. Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­de zusätz­lich die Was­ser­auf­be­rei­tungs­an­la­ge am Fir­men­stand­ort erneu­ert und somit der Was­ser­ver­brauch ver­rin­gert. Rei­se- und Lini­en­bus­se fah­ren seit 2024 mit dem Bio-Treib­stoff HVO Die­sel. Die­ser wer­de zu 100 Pro­zent aus natür­li­chen Abfäl­len, pflanz­li­chen Rest­stof­fen und Fet­ten her­ge­stellt und redu­zie­re den CO2-Aus­stoß um bis zu 90 Pro­zent.

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Dabei wur­den auch alle drei fir­men­ei­ge­nen Tank­stel­len in Raden­thein, Gmünd und Feld­kir­chen voll­stän­dig auf die­sen umwelt­freund­li­chen Treib­stoff umge­stellt. „Das ist zwar teu­rer als her­kömm­li­cher Die­sel, aber es ist es uns wert“, so der Geschäfts­füh­rer. Dass man für Nach­hal­tig­keit gene­rell mehr Geld in die Hand neh­men müs­se, sei dem Unter­neh­mer bewusst. Er betont jedoch: „Es ist unse­re Ver­ant­wor­tung, auf die nächs­te Gene­ra­ti­on und nicht nur auf die Kos­ten zu ach­ten.“

Mit­ar­bei­ter zum nach­hal­ti­gen Han­deln moti­vie­ren

Ent­schei­dend sei es, die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter für nach­hal­ti­ges Han­deln zu moti­vie­ren. Hier­bei set­ze das Unter­neh­men auf regel­mä­ßi­ge Schu­lun­gen, inten­si­ve Kom­mu­ni­ka­ti­on und spe­zi­el­le Sys­te­me in den Fahr­zeu­gen, die ein umwelt­be­wuss­tes Fahr­ver­hal­ten unter­stüt­zen. „Einen umwelt­freund­li­chen Bus anzu­schaf­fen ist nicht die Kunst, viel schwie­ri­ger ist es die Fah­re­rin­nen und Fah­rer zu moti­vie­ren nach­hal­tig zu fah­ren oder so zu han­deln“, sagt Bacher.

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Bacher Rei­sen star­te­te „Cool in die Schul“

Um die­ses Bewusst­sein schon bei den Jüngs­ten zu schär­fen, star­te­te Bacher Rei­sen vor drei Jah­ren mit dem Pro­jekt „Cool in die Schul“ im Lie­ser- und Mal­ta­tal. „Damit wol­len wir Schü­le­rin­nen und Schü­ler moti­vie­ren ver­mehrt den Schul­bus zu nut­zen und auf das Mama-Taxi zu ver­zich­ten.“ Bei dem Pro­jekt sam­meln die Kin­der bei jeder Bus­fahrt Punk­te über eine App oder einen QR-Code auf ihrem Bus­aus­weis. Als Anreiz gibt es klei­ne Beloh­nun­gen und ein Abschluss­fest. „Da sind dann auch Sport­ler wie Mat­thi­as May­er oder Mar­co Schwarz dabei. Das moti­viert die Kin­der.“

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Und auch in Zukunft sei wei­ter­hin geplant, Bewusst­sein für nach­hal­ti­ges Han­deln zu schaf­fen: „Jeder, der mit dem Bus fährt, ist jemand, der nach­hal­tig ist. Und das muss man in die Köp­fe der Bevöl­ke­rung bekom­men.“

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