Nachhaltig und mit Herz
Alles von der Zirbe wird bei Zirbelino in Klagenfurt verarbeitet – und das nachhaltig und sozial.
Der Duft der Zirbe ist unverkennbar und allgegenwärtig, sobald man den Schauraum des Klagenfurter Unternehmens Zirbelino betritt. Von Zirbenwürfeln und ‑kugeln angefangen über Kosmetikprodukte und Kerzen bis hin zu Wandpaneelen, Zirbensäulen oder Möbelstücken reicht die Produktpalette, die von Geschäftsführer Daniel Abart ständig erweitert wird. „In Österreich gibt es schon viele Anbieter von Zirbenprodukten. Da ist es wichtig, dass man sich immer wieder etwas Neues einfallen lässt“, betont er. Im heurigen Sommer waren das etwa Holzverschlüsse für Bierflaschen, die Schutz gegen Wespen bieten.
Als Kind Liebe zur Zirbe entdeckt
Die besondere Liebe zum Holz, insbesondere zur Zirbe, entwickelte der gebürtige Tiroler schon als Kind in Opas Tischlerwerkstatt. Seit mehr als zehn Jahren ist die Zirbe Abarts tägliche Begleiterin. „Angefangen habe ich auf Christkindlmärkten in Klagenfurt und Pörtschach. Dort habe ich Zirbenprodukte wie Kissen oder Öle verkauft und mir als Student etwas dazuverdient habe“, erinnert er sich. Doch die Nachfrage war groß und die Ideen, was aus der Zirbe noch alles werden könnte, zahlreich. „Ich habe einen Onlineshop aufgebaut und bin dann aber bald selbst in die Produktion eingestiegen.“
Eindrücke
Sozialer Aspekt in Produktion wichtig
Hergestellt werden die Produkte heute in der eigenen Tischlerei, die sich hinter dem Schauraum erstreckt. Bis vor zwei Jahren ließ er von den Sozialen Betrieben Kärnten (SBK) produzieren, da der soziale Aspekt Abart von Anfang an wichtig gewesen sei. „Vor zwei Jahren wurde aber die Tischlerei geschlossen, deshalb habe ich eine Halle gesucht, selbst eine Tischlerei aufgemacht und die Mitarbeiter übernommen.“ Mittlerweile hat Abart eine Kooperation mit autark, um Menschen mit Benachteiligungen oder Behinderungen dabei zu unterstützen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Derzeit sind fünf Personen von autark im Team.
Bis auf die Nadeln wird bei Zirbelino alles verarbeitet
Verarbeitet wird vom insgesamt 15-köpfigen Team bis auf die Nadeln alles von der Zirbe: „Aus Holzreststücken machen wir Anzündholz, die ganz kleinen Holzspäne, die besonders intensiv duften, füllen wir in spezielle Baumwollsäckchen, aus der Rinde machen wir Blumentöpfe, in denen Zirbenbäumchen gekauft werden können.“ Um den Kreislauf zu schließen werden auch regelmäßig Zirben gepflanzt – vom Unternehmen selbst, aber auch von den Kunden: Über 11.000 Bäumchen wurden bereits verkauft.
Viele der Bäumchen haben ihre Reise nach Deutschland angetreten, wo 80 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet werden. Als nächsten Markt hat Abart Japan im Visier – ab dem kommenden Sommer will er dort mit seinen Produkten vertreten sein. „Ich bin großer Japan-Fan und sehe hier viele Möglichkeiten.“