Mit den richtigen
Tönen Klangbilder malen
Das MSc Media Tonstudio in Bleiburg ist ein kleines, aber österreichweit bedeutendes Tonstudio. Inhaber Christian Miklin legt großen Wert auf Qualität, Nachhaltigkeit und fairen Wettbewerb.
Der Ton macht die Musik – wer weiß das besser, als Christian Miklin aus Bleiburg. Mit dem MSc Media Tonstudio hat er sich vor 16 Jahren selbstständig gemacht. Gemeinsam mit seiner Frau Madeleine und seinem Mitarbeiter Johann Wurzer sind sie bemüht, stets den richtigen Ton zu treffen. 21.000 Titel wurden aufgenommen.
Zu den Kunden des Tonstudios zählen neben Chören auch Kleingruppen, Volksmusikgruppen, Musikensembles der klassischen Musik, Solisten, Orchester und Blasorchester aus Kärnten und ganz Österreich. Die rund 1600 CD-Produktionen und Konzertmitschnitte sind in Sendungen aller ORF Landesstudios, dem Bayrischen Rundfunk, in Ö1, ORF III und 3Sat zu hören.
Unverfälschte Klangbilder
Dabei legen sie besonderen Wert auf Qualität: Die Ausstattung des Studios und das Equipment in den zwei Aufnahmewägen entsprechen den Rundfunknormen und garantieren somit ein unverfälschtes Klangbild. „Wir können zwei größere Konzerte am gleichen Tag aufzeichnen, das können im Land nur wenige“, berichtet der Musikliebhaber. 64 Kanäle, also 64 einzelne Tonquellen, können aufgenommen werden. In einem Orchester ist es so möglich, jedes einzelne Instrument bis zum perfekten Klangerlebnis nachzuschärfen.
Bei der Auswahl der Geschäftspartner, sei es für die Anlagen oder Tischlerarbeiten, achte man ebenso auf höchste Qualität und auf Regionalität. „Alles, was wir vor Ort oder in Österreich bekommen können, kaufen wir hier ein“, erzählt Madeleine Miklin.
Einblicke ins Tonstudio
Neben der Musikproduktion werden auch Hörbücher und Hörspiele produziert. Zunehmend werde in Bild, also Videoproduktion und Streaming, investiert. Auch Digitalisierung spiele eine wesentliche Rolle. Neben der CD gibt es digitale Tonträger in Form von USB-Sticks. „Viele Produktionen findet man auch auf Spotify und anderen Streaming- Diensten und Download-Plattformen“, ergänzt Madeleine Miklin. „Wer den besonderen Hörgenuss schätzt, dem bieten wir eine Produktion auf Schallplatte an.“
Mitarbeiter gesucht
Einen Lehrberuf im klassischen Sinne gibt es nicht. Daher sei es schwierig, Mitarbeiter zu finden. Neben einem Studium der Tontechnik ist eine musische Ausbildung erforderlich. „In der Branche muss man wissen, wie Musik klingen soll“, weiß Christian Miklin. Und man sollte Enthusiasmus mitbringen, denn Musik kann nur entstehen, wenn man keinen Stress hat. Eine Uhr im Studio sucht man daher vergebens.
Zu den bislang größten Produktionen zählt die Übertragung des „Klangmosaiks“ aus dem Konzerthaus in Klagenfurt. Im Livestream konnte man dem Festkonzert zum 100. Geburtstag des Komponisten Günther Mittgradnegger folgen. „Mein Herz schlägt für alles Akus-tische: Volks‑, Chor‑, Blas- und Orchestermusik. Aber ich bin neuen Musikrichtungen gegenüber aufgeschlossen“, sagt Christian Miklin.
Keine Angst vor der KI
Angst vor der Künstlichen Intelligenz (KI) hat das Unternehmerpaar keine: „KI kann eine Hilfe sein und war es gerade in der Musikbranche schon länger, aber das Handwerk wird beim Menschen bleiben!“
- 2008 übernimmt Christian Miklin das Tonstudio von Peter Weikert. Johann Wurzer unterstützt das Team als Aufnahmeleiter. Fortlaufend wird in die neueste Technik investiert
- 2014 steigt Madeleine Miklin in den Betrieb ein. Sie haben einen gemeinsamen Sohn.
- Im selben Jahr wird ein zweiter, größerer Aufnahmewagen gekauft – beide entsprechen den Rundfunknormen.
- 2021 wird der große Lkw mit einem Lawo-Mischpult ausgestattet.
- Rund sechs Minuten pro Tag des Programms im ORF Kärnten stammen von Musikproduktionen von MSc Media.