Sattelfest und frei ins neue Jahr: Daniela Planinschetz-Riepl nützt Pferde als ein Werkzeug, um schnell Prozesse aus Unternehmen abzubilden und Teamgefüge sichtbar zu machen.
Sattelfest und frei ins neue Jahr: Daniela Planinschetz-Riepl nützt Pferde als ein Werkzeug, um schnell Prozesse aus Unternehmen abzubilden und Teamgefüge sichtbar zu machen. © Daniel Waschnig
Daniela Planinschetz-Riepl

Maxi­mus
deckt alles auf

Am Reitplatz hört der Spaß auf und die Arbeit beginnt mit dem Team. Als Unternehmensberaterin, Trainerin und Coach setzt sich Daniela Planinschetz-Riepl für mehr Vertrautheit und Verbundenheit im Miteinander ein.

09.01.2025 12:10 von Anita Arneitz
Lesezeit 3 Minuten

Team­buil­ding mit Pfer­den ist nichts Neu­es. Längst ist bekannt, dass es viel bewir­ken kann. Die Kla­gen­fur­ter Unter­neh­mens­be­ra­te­rin, Trai­ne­rin und Coach Danie­la Plan­in­sc­hetz-Riepl geht mit Pony Maxi­mus und der 600-Kilo-schwe­ren Rosi noch tie­fer. Der Tag am Reit­platz ist für sie erst der Auf­takt zur Team­ar­beit.

„Die Tie­re spie­geln schnell, wie die Men­schen zuein­an­der ste­hen und wo es Rei­bungs­punk­te gibt, auch unter­schwel­lig.“ Ver­ste­cken spie­len geht dann nicht mehr. Durch das Set­ting mit den Pfer­den sind die Men­schen gezwun­gen, zu 100 Pro­zent authen­tisch zu sein. Selbst rhe­to­risch geschul­te Füh­rungs­kräf­te, die bereits etwas semi­nar­mü­de sind, öff­nen sich. „Am Reit­platz erhe­ben wir den Sta­tus Quo eines Teams. Wenn ich weiß, wo ein Team wirk­lich steht, kön­nen wir dar­an arbei­ten, wie die Zusam­men­ar­beit run­der läuft.“

Aller­dings gehe das nicht von heu­te auf mor­gen. Es sei ein Pro­zess, der Zeit brau­che und bei dem Plan­in­sc­hetz-Riepl all ihre Erfah­run­gen, Aus­bil­dun­gen und Lei­den­schaf­ten bün­delt.

Als Quer­ein­stei­ge­rin Erfah­run­gen gesam­melt

Bevor sie sich selbst­stän­dig mach­te, beglei­te­te sie im build! Grün­der­zen­trum Start-ups in die Selbst­stän­dig­keit. Schon damals absol­vier­te sie die Aus­bil­dung zum sys­te­mi­schen Coach. Der ers­te Schritt in die Selbst­stän­dig­keit gelang ihr mit BARF-Hun­de­fut­ter. Das Erzeu­gen vom Hun­de­fut­ter war auf Dau­er kör­per­lich zu anstren­gend und ging zulas­ten ihrer Gesund­heit. Im Tun mit den Pfer­den wur­de ihr klar, sie woll­te wie­der mit Erwach­se­nen arbei­ten und ent­wi­ckel­te das Ange­bot von „Sattelfest&Frei“, mit wel­chem sie seit 2020 erfolg­reich am Markt ist.

Pfer­de zei­gen Mus­ter in Teams auf

„Ich ord­ne Teams, egal aus wel­cher Bran­che oder Fir­men­grö­ße. Über­all in der Wirt­schaft arbei­ten Men­schen mit­ein­an­der und über­all wo Men­schen mit­ein­an­der arbei­ten, gibt es Kon­flik­te. Am Reit­platz wer­den sol­che Pro­zes­se in Unter­neh­men sicht­bar.“ Die Pfer­de sind ihr Tool. „Maxi­mus und Rosi zei­gen mir Mus­ter in Teams auf. Mit die­sem Wis­sen kann ich ihnen hel­fen bes­ser, effi­zi­en­ter und ent­spann­ter mit­ein­an­der zu arbei­ten.“

Ein kom­ple­xes The­ma, das nicht leicht erklär­bar ist. Vor allem im Mar­ke­ting. „Das ist eine Her­aus­for­de­rung“, bestä­tigt Plan­in­sc­hetz-Riepl. Auch hat sich ihre Ziel­grup­pe nach den ers­ten Jah­ren geän­dert: „Anfangs dach­te ich, ich arbei­te mit Pri­vat­per­so­nen, jetzt sind es ganz klar Unter­neh­men.“ Und das funk­tio­nie­re gut.

Plan­in­sc­hetz-Riepl star­tet in der Stei­er­mark und Wien durch

Inzwi­schen beglei­te­te sie bereits über 500 Füh­rungs­kräf­te, Mit­ar­bei­ter und Lehr­lin­ge. Neben Kärn­ten star­tet Plan­in­sc­hetz-Riepl heu­er in der Stei­er­mark und in Wien durch. Die Visi­on für die Zukunft: viel­leicht ein eige­nes Fran­chise-Sys­tem. Dafür gibt sie sich selbst noch ein paar Jah­re Zeit. Ihr größ­tes Lear­ning in der Selbst­stän­dig­keit: „Ein­fach tun und Koope­ra­tio­nen mit ähn­lich ticken­den Men­schen suchen.“

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