Junge
Gastronomenpower
Mit dem Seetruck in Krumpendorf absolvieren Samuel Jammer, Julian Raudaschl und Elena Secky das dritte Jahr in Folge die Sommersaison.
Im Sommer an einem der schönsten Plätze am Wörthersee arbeiten: Das war für Samuel Jammer (27), nicht verwandt mit der bekannten Gastro-Familie Jammer, eine Motivation, um heuer das dritte Mal mit einem Food-Truck in Krumpendorf an den Start zu gehen. Als Team mit Elena Secky (25) und Julian Raudaschl (26) versorgen sie drei Monate lang hungrige Gäste und Einheimische mit frisch gekochten Speisen und Getränken aus dem Seetruck.
„Der Platz in einem Food-Truck ist nicht vergleichbar mit einer Küche, deshalb muss die Karte gut durchdacht sein. Durch die Nähe zu Italien und Slowenien setzen wir unseren Schwerpunkt auf die Alpen-Adria-Küche“, erzählt Jammer. Dazu kommt eine große Auswahl für Vegetarier und sommerliche Bowls mit Gemüse und Obst. Täglich gibt es mittags ein Gericht des Tages.
Seetruck-Gespann ergänzt sich gegenseitig
Das Dreiergespann ergänzt sich gegenseitig. Alle haben Erfahrung in Gastronomie und Tourismus, und studieren zum Teil noch Wirtschaftsrecht und Finanzen. Samuel Jammer arbeitete bereits in der Hospiz-Alm am Arlberg und war eine Saison bei Hubert Wallner. An der Gastronomie mag er die Arbeit mit Menschen: „Es gibt nichts Schöneres, als wenn jemand ins Essen beißt und dann ein Lächeln im Gesicht hat, weil es ihm so gut schmeckt.“ Julian Raudaschls Familie führt die Bäckerei Nadrag, die Brötchen für die Burger kommen aus der Backstube. Mit ein Grund, warum der Burger ein Renner bei den Gästen ist.
Stammkundschaft schnell gefunden
„Wir haben von Anfang an sehr viel Engagement in das Projekt gesteckt und learning by doing gemacht“, sagt Jammer. In Krumpendorf wurde ihre Idee sofort unterstützt und sie konnten sich schnell Stammkundschaft aufbauen. „Für mich war die Selbstständigkeit schon immer ein großer Wunsch, aber gleich mit einem eigenen Lokal anfangen, ist schwierig. Deswegen war die Möglichkeit, mit einem Food-Truck im Team zu starten, eine große Chance.“
Inzwischen ist Jammer seit drei Jahren selbstständig und es macht ihm nach wie vor Spaß, obwohl es viel Arbeit ist. „Wir müssen logistisch alles genau durchplanen. Für die Vorbereitungen, den Einkauf und die Nachbearbeitung geht sehr viel Zeit drauf. Auch die Lagerung muss funktionieren. Aber genau diese Herausforderungen machen es auch spannend.“ Alles wird dokumentiert, um nicht den Überblick zu verlieren. Dass die Drei gut befreundet sind, hilft an stressigen Tagen. „Wir haben einen sehr respektvollen Umgang miteinander, Aufgaben und Rollen sind bei uns klar verteilt.“
Zusammenhalt und Unterstützung
Die Gastronomie habe eine schwierige Zeit hinter sich und vielleicht auch noch vor sich. Dass es nicht einfach ist, sei nichts Neues. „Vor allem in Krumpendorf merken wir, dass sich viel tut und viel Engagement von Jungen da ist. Wir unterstützen uns gegenseitig und arbeiten zusammen.“