Für Geschäftsführer Marcel Müller ist Nachhaltigkeit ein Prozess. Neben regionalen Rohstoff setzt der Familienbetrieb auf Mitarbeiterzufriedenheit
Für Geschäftsführer Marcel Müller ist Nachhaltigkeit ein Prozess. Neben regionalen Rohstoff setzt der Familienbetrieb auf Mitarbeiterzufriedenheit © Harmonika Müller/Rene Knabl
Harmonika Müller

Im Ein­klang
mit der Regi­on

Holz, Handwerk, Harmonika: Das Lavanttaler Unternehmen Harmonika Müller ist tief in der Region verwurzelt.

13.09.2024 07:51 von Christina Scherzer
Lesezeit 6 Minuten

Ob Zir­be, Eiche oder Fich­te – bei Har­mo­ni­ka Mül­ler kommt alles aus der Regi­on. Das Fami­li­en­un­ter­neh­men mit Sitz in Bad St. Leon­hard gestal­tet und pro­du­ziert seit 48 Jah­ren Har­mo­ni­kas. In Hand­ar­beit, gepaart mit moder­nen Maschi­nen, stellt das Unter­neh­men pro Woche 35 Instru­men­te her, im Jahr sind es 1600. „Jedes Stück ist ein Uni­kat“, betont Geschäfts­füh­rer Mar­cel Mül­ler.

Holz aus der Regi­on

Seit rund 15 Jah­ren habe sich das Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men nun auch der Inno­va­ti­on und Nach­hal­tig­keit ver­schrie­ben. „Die Har­mo­ni­ka ist gene­rell schon ein nach­hal­ti­ges Pro­dukt“, so Mül­ler. Neben dem regio­na­len Roh­stoff Holz, das größ­ten­teils aus den Wäl­dern des Obe­ren Lavant­ta­les stammt, und den damit ver­bun­de­nen kur­zen Trans­port­we­gen ach­te man auch durch Qua­li­tät und Ser­vice auf die Lang­le­big­keit der Pro­duk­te.

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© Har­mo­ni­ka Müller/Rene Knabl (7)

Um Ener­gie zu spa­ren, habe das Unter­neh­men zudem auf LED-Beleuch­tung umge­stellt und in einen ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Maschi­nen­park inves­tiert. Die ange­schaff­te Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge decke rund 80 Pro­zent des Ener­gie­be­darfs ab und das kom­plett aus Holz gebau­te Fir­men­ge­bäu­de wei­se einen gerin­gen Heiz­wär­me­be­darf. Zukünf­tig sol­len auch Holz­ab­fäl­le aus der eige­nen Pro­duk­ti­on zur Wär­me­ge­win­nung genutzt wer­den.

Auch Heim­ar­beit ist bei Har­mo­ni­ka Mül­ler mög­lich

Doch nicht nur die Umwelt, auch die Zufrie­den­heit der 41 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter ist dem Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men wich­tig. „Bei uns läuft alles freund­schaft­lich ab. Wenn es Pro­ble­me gibt, wird gemein­sam nach Lösun­gen gesucht.“ So sei bei Har­mo­ni­ka Mül­ler Heim­ar­beit mög­lich und auch die Begeg­nung mit den einen oder ande­ren bel­len­den Vier­bei­ner in der Pro­duk­ti­on ist kei­ne Sel­ten­heit. „Unse­re Leu­te kom­men ger­ne zur Arbeit, das wol­len wir auch bei­be­hal­ten.“ Des­halb wer­de bei dem Lavant­ta­ler Betrieb dar­auf geach­tet, dass sich Beruf und Fami­lie opti­mal ver­ein­ba­ren las­sen.

Auch in Zukunft will sich das Unter­neh­men wei­ter­hin der Nach­hal­tig­keit ver­schrei­ben: „Es ist ein Pro­zess, der dau­ert. Wir gehen einen Schritt nach dem ande­ren.“

Har­mo­ni­ka Mül­ler

Im Jahr 1976 ent­stand im von Peter und Edith Mül­ler gegrün­de­ten Meis­ter­be­trieb die ers­te hand­ge­fer­tig­te Stei­ri­sche Har­mo­ni­ka. Seit­her hat sich das Unter­neh­men zum größ­ten Har­mo­ni­ka-Her­stel­ler Öster­reichs ent­wi­ckelt, und beschäf­tigt um die 40 Mit­ar­bei­ter. Sie kom­bi­nie­ren jah­re­lan­ge Erfah­rung mit moderns­ter Tech­no­lo­gie, um alle Bau­tei­le in eige­nen Abtei­lun­gen zu fer­ti­gen, zu prü­fen und schließ­lich zur bekann­ten Mül­ler-Stei­ri­schen zusam­men­zu­set­zen.

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