Handwerk kann
Innovation
Dachdeckerfirma Fleischmann und Petschnig setzt mit dem Nachhaltigkeitscampus ein Zeichen für eine neue Art des Bauens.
„Wir starten das ambitionierteste Projekt in unserer Firmengeschichte“, berichtet Otmar Petschnig über sein neuestes Bauvorhaben. Am Firmengelände von Fleischmann und Petschnig in Klagenfurt soll ein Nachhaltigkeitscampus entstehen. Den Campus wolle man im November 2025 eröffnen und einen zweistelligen Millionenbetrag investieren.
3500 Quadratmeter für Forschung
Auf rund 3500 Quadratmetern wird Platz für Forschung und Entwicklung geschaffen, insbesondere in den Bereichen Internet der Dinge und Künstliche Intelligenz. Mit der digitalen Bauabnahme und neuen Ansätzen zur Gebäudediagnostik legen Fachleute die Grundlagen für zukunftsweisendes Bauen. „Handwerk kann auch Innovation und Forschung und Entwicklung“, betonte der Geschäftsführer. Und es gebe auch schon Partner aus dem EDV- und Softwarebereich, die sich auf dem Campus niederlassen wollen.
Neben der Forschung soll der Campus auch die nächste Generation fördern. In Ausbildungs- und Schulungsräumen treffen Handwerk, Technik, Wissenschaft und Industrie einander und entwickeln gemeinsam Innovationen. Kooperationen gebe es bereits mit Fraunhofer, der TU Graz und der TU Wien.
Nachhaltig auch beim Bau
Beim Bau des Campus selbst achtet man besonderes auf Nachhaltigkeit. Das Gebäude werde aus recycelbaren Baumaterialen errichtet, die Dächer und das Gelände begrünt und zusätzliche PV-Anlagen angebracht. Die Büros haben Zugänge ins Freie und für den After-Work-Bereich wird ein Atrium geschaffen. Das gesamte Gebäude kann man zerlegen und an andere Stelle neu aufbauen. Auch der Energieausweis sei neu zu denken. Durch Solaranlagen und Zero-Emission-Heizsysteme wolle man den CO2-Fußabdruck deutlich minimieren. Petschnig zielt darauf ab, „ein Vorreiter für umweltbewusstes Bauen zu sein.”
Koralmbahn: Schneller in Graz
Von Vorteil sei auch der unmittelbar am Firmengelände angrenzende Bahnhof „Klagenfurt Süd“. „In 45 Minuten sind wir in Graz, das wird unsere Zusammenarbeit mit der Steiermark noch verstärken“, so Petschnig.