Genuss als
Geschäftsmodell
Am 7. Juli ist Welttag der Schokolade. Auch in Kärnten haben sich zahlreiche Unternehmen der Veredelung des Kakaos verschrieben.
Schokolade ist mehr als nur ein süßes Dessert. Was heute scheinbar im Überfluss vorhanden ist, war noch vor nicht allzu langer Zeit ein absolutes Luxusgut. Die Maya und Azteken verwendeten den Kakao sogar als Währung. Erst im 16. Jahrhundert schaffte es die, in unverarbeiteter Form eigentlich ziemlich bittere Kakaobohne nach Europa.
Mehr als ein Wirtschaftsfaktor
Wenngleich diese bei den vorherrschenden klimatischen Bedingungen in Mitteleuropa eher nicht plantagenweise angebaut werden wird, stellt sie doch einen Wirtschaftsfaktor dar. Im DACH-Raum ist der Schoko-Konsum nämlich besonders hoch. Der Süßwarengigant Schweiz konsumierte 2023 11,5 Kilogramm pro Kopf, gefolgt von Deutschland (9,2 Kilogramm) und Österreich, das sich mit 8,8 Kilogramm ebenfalls noch am Stockerl befindet.
Trend zu edlen Produkten
Spürbar ist außerdem ein Trend zu hochwertigen Schokoladen, deren Herkunft belegbar und Geschmack intensiver ist. Auch zahlreiche kreative Kärntner Unternehmen veredeln Kakaobohnen zu hochwertigen Erzeugnissen.
Stimmen aus der Wirtschaft:
Handgemachte Pralinen
„Als Konditormeisterin ist Schokolade schon lange Teil meines Lebens. Neben der Führung unserer Betriebe in St. Veit, beschäftige ich mich seit meiner Karenz mit der Erzeugung von handgemachten Pralinen. Dabei ist jede ein Unikat und aufwendig in kleinteiliger Handarbeit gefertigt, teilweise mit Airbrush-Technik verziert. Voraussetzung dafür ist hochqualitative Schokolade aus Belgien, die ich halbjährlich einkaufe – leider ab Juli auch zu deutlich gestiegenen Preisen.“
Schokolade als Lebenselixier
„Schokolade ist für mich Lebenselixier und bringt Glück und Lebensfreude. Bei der Eröffnung meines Feinkostgeschäfts in Klagenfurt war sie stets Teil des Konzepts und wurde schon bald zum Mittelpunkt. Heute bieten wir ein großes Sortiment von handgemachten Spezialitäten an. Was die aktuelle Preissituation betrifft, lautet die Devise durchhalten und weitermachen – denn es lohnt sich.“
Veredlung der Kakaobohne
„Glücksgefühle, Kindheitserinnerungen, Seelenfutter: All das ist Schokolade für mich. Aus diesem Grund habe ich mich schon während meiner Lehrzeit dazu entschlossen, mich mehr mit der Veredelung der Kakaobohne zu beschäftigen. Heute erzeugen wir unsere hochwertigen Pralinen von Hand und setzen regionale Rohstoffe wie Liköre oder den Gailtaler Honig ein, der obendrein noch als natürliches Konservierungsmittel zur Haltbarkeit beiträgt. Der Preisanstieg bei Kakao am Weltmarkt betrifft auch uns. Ich schätze jedoch, dass sich bereits im Herbst die Preise wieder normalisieren werden.“
Fingerspitzengefühl ist erforderlich
„Schokolade ist ein Produkt, das genaues Handwerk und Fingerspitzengefühl erfordert. Wir produzieren unter anderem individuelle Kreationen wie die Längseeperle oder Zirbenpralinen. Die Preissituation für Kakao wird immer sensibler, eins zu eins weitergeben können wir die Steigerungen aber natürlich nicht.“
Schokolade als süße Medizin
„Schokolade ist für mich die süße Medizin für Körper und Seele. Als seit 110 Jahren bestehender Familienbetrieb setzen wir seit 2008 auf die Produktion hochwertiger Tafelschokoladen und machen deren Geschichte auch in unserer Schaumanfaktur erlebbar. Unser Sortiment umfasst derzeit 99 verschiedene Tafelschokoladen und viele andere, handgeschöpfte Produkte auf Kakaobasis, was uns zum größten Schokoproduzenten Kärntens macht.“