Carmen Petutschnig-Wellenspiel-Klagenfurt
© KK/Sara Edinger
Fasten

Fas­ten
ein­mal anders

Alkohol, Fleisch, Zucker – klassische Dinge die man fastet. Aber was wäre, wenn man diese 40 Tage des Verzichts nutzt, um herauszufinden, wo das eigene Unternehmen fasten könnte?

05.03.2025 11:27 - Update am: 06.03.2025 08:24 von Sarah Moser
Lesezeit 5 Minuten

Mit dem Ascher­mitt­woch wur­de die Fas­ten­zeit ein­ge­läu­tet. Sie ist dafür da, um mit sich in Ein­klang zu kom­men. Fas­ten muss aber nicht unbe­dingt den Ver­zicht auf Lebens­mit­tel bedeu­ten. Man könn­te die Fas­ten­zeit auch als Anlass neh­men, sich von über­flüs­si­gem Bal­last zu befrei­en und sich neu aus­zu­rich­ten. Nicht nur als Indi­vi­du­um, auch als Unter­neh­men kann man die eige­nen Gewohn­hei­ten über­den­ken. Wo gibt es den Bedarf etwas zu opti­mie­ren oder zu ver­bes­sern? Ist jedes Mee­ting wirk­lich not­wen­dig oder könn­te man man­ches auch durch eine E‑Mail erset­zen?

Fas­ten als Fra­ge der Hal­tung.

Die Fas­ten­zeit bie­tet die Mög­lich­keit sich bewusst Zeit für stra­te­gi­sche Refle­xi­on zu schaf­fen, oder zu tes­ten, wel­che nach­hal­ti­gen Stra­te­gien ins Unter­neh­men pas­sen. Fas­ten ist letzt­lich eine Fra­ge der Hal­tung – eine Ent­schei­dung für Klar­heit und Ver­än­de­rung. Wie man es schafft, alte Mus­ter los­zu­las­sen und neue Wege zu gehen, erzäh­len Kärnt­ner Unter­neh­me­rin­nen sowie Autor Axel Koch.

State­ments von Kärnt­ner Unter­neh­men

© KK/Nina Hader

Umwe­ge ver­mei­den

In 40 Tagen las­sen sich neue Gewohn­hei­ten fes­ti­gen – oder zumin­dest erfolg­reich ansto­ßen. Mein Tipp: Nut­ze die Gele­gen­heit, um nicht über Men­schen zu reden, son­dern mit ihnen. Ver­mei­de bewusst Umwe­ge in der Kom­mu­ni­ka­ti­on und sei direkt. Falls es nicht auf Anhieb klappt, nimm es mit einem Lächeln und ver­su­che es beim nächs­ten Mal erneut.

Kris­ti­na Walt­rit­sch
© KK/Simone Atti­sa­ni

Fra­ge nach dem War­um

Beim Fas­ten alter Gewohn­hei­ten geht es dar­um, den All­tag hin­ter sich zu las­sen. Mein Tipp ist es, sich bewusst zu wer­den, war­um man über­haupt etwas fas­ten möch­te. Bei schwie­ri­ge­ren Pha­sen, soll­te man sich die­ses War­um dann auch wie­der vor Augen füh­ren, damit man die Moti­va­ti­on nicht ver­liert. Um zu die­sem War­um zu kom­men, soll man sich selbst wie ein For­scher beob­ach­ten und ana­ly­sie­ren.

Ste­pha­nie Tameg­ger
© KK/Alice Holz­feind

Ver­ant­wor­tung über­neh­men

Auf alte unlieb­sa­me Gewohn­hei­ten zu ver­zich­ten heißt ganz klar: Ich über­neh­me die Ver­ant­wor­tung. Ich brin­ge Bewusst­heit in mei­ne täg­li­chen Ent­schei­dun­gen und schaue mir an, was ist för­der­lich und was nicht (mehr). Mein Tipp: Mit­ge­fühl haben und Dran­blei­ben, auch wenn die Ver­än­de­rung nicht gleich klappt. Jeden klei­nen Erfolg sehen und fei­ern!

Nora Haas
© KK/Sara Edin­ger

Neue Wege gehen

Gewohn­hei­ten zu fas­ten, bedeu­tet für mich Platz für Neu­es zu schaf­fen. In Unter­neh­men zeigt sich das beson­ders deut­lich: Wer sich von fest­ge­fah­re­nen Rou­ti­nen trennt, öff­net Türen für Inno­va­ti­on und Wachs­tum. Der Ver­zicht auf das Ver­trau­te erfor­dert Mut und Klar­heit, belohnt jedoch mit fri­schem Poten­zi­al und neu­en Per­spek­ti­ven. Ein bewuss­ter, acht­sa­mer Umgang mit Ver­än­de­rung stärkt nicht nur die Unter­neh­mens­kul­tur, son­dern auch die Resi­li­enz jedes Ein­zel­nen. Wer Altes hin­ter sich lässt, kann mit Herz, Hirn, Hal­tung und Humor neue Wege gehen.

Car­men Petut­s­ch­nig
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