Elke Lerchster-Tuppinger hat 2002 die Geschäfts­führung vom Autohaus Tuppinger in Spittal an der Drau übernommen.
Elke Lerchster-Tuppinger hat 2002 die Geschäfts­führung vom Autohaus Tuppinger in Spittal an der Drau übernommen. © KK/Simone Attisani
Elke Lerchster-Tuppinger

„Es wer­den uns Bäu­me in den Weg gelegt“

Elke Lerchster-Tuppinger im Interview mit der „Kärntner Wirtschaft“.

26.09.2024 08:30 von Christina Scherzer
Lesezeit 3 Minuten

„Kärnt­ner Wirt­schaft“: Was macht erfolg­reich geleb­tes Unter­neh­mer­tum aus?

Elke Lerchs­ter-Tup­pin­g­er: Dass man mit Herz­blut bei der Sache ist. Wenn man nicht dafür brennt, geht nichts wei­ter.

War­um sind Unter­neh­mer­per­sön­lich­kei­ten wich­tig für das Land?

Ohne unser unter­neh­me­ri­sches Risi­ko hät­ten vie­le Men­schen kei­ne Arbeit. Unse­re 34 Mit­ar­bei­ter haben Fami­li­en, die sie ver­sor­gen müs­sen. Außer­dem kur­beln wir die Wirt­schaft um uns her­um an.

Für wel­che Wer­te hat ein gestan­de­nes Unter­neh­men zu ste­hen?

Für Ehr­lich­keit gegen­über Kun­den, Mit­ar­bei­tern und Part­nern sowie für einen Umgang auf Augen­hö­he. Außer­dem sagt mein Mann immer: „Geht nicht, gibt’s nicht!“.

Wie brin­gen Sie sich in der Regi­on ein?

Durch Regio­na­li­tät im Ein­kauf und bei der Ver­ga­be von Inves­ti­tio­nen. Wir bevor­zu­gen bei Auf­trags­ver­ga­ben unse­re Kun­den. Qua­si eine Hand wäscht die ande­re und bei­de das Gesicht.

Die Wert­schät­zung des Hand­werks und der Leh­re muss stär­ker pro­pa­giert wer­den.Zitat Ende

Elke Lerchs­ter-Tup­pin­g­er

Geschäfts­füh­re­rin Auto­haus Tup­pin­g­er

Wer­den Rol­le und Bedeu­tung des Unter­neh­mer­tums auch in der brei­ten Öffent­lich­keit wahr­ge­nom­men?

Die Wert­schät­zung des Hand­werks und der Leh­re muss bei den Jugend­li­chen stär­ker pro­pa­giert wer­den. Man muss nicht stu­die­ren, um etwas zu wer­den. Ich glau­be, dass ein Hand­wer­ker in Zukunft einen höhe­ren Stel­len­wert haben wird als der hun­derts­te Aka­de­mi­ker. Das Gleich­ge­wicht darf nicht ver­lo­ren gehen.

Mein Wunsch an die ­poli­ti­schen Ent­schei­dungs­trä­ger ist, …

… dass die Lohnnebenkos­ten end­lich gesenkt, Büro­kra­tie abge­baut und Vor­schrif­ten bes­ser durch­dacht wer­den. Immer mehr Kos­ten und Auf­la­gen machen es uns schwe­rer und den Pro­du­zen­ten in Bil­lig­län­dern leich­ter. Außer­dem müs­sen die öffent­li­chen Gel­der, die von uns kom­men, gerecht ver­teilt wer­den.

Die größ­te Gefahr für das Unter­neh­mer­tum ist, …

… dass alles zu Tode regu­liert wird und man die Zei­chen der Zeit nicht erkennt. Mit Vor­schrif­ten und der Büro­kra­tie wer­den uns Bäu­me in den Weg gelegt.

Im nächs­ten Unter­neh­mer­le­ben wür­de ich …

… wie­der alles gleich machen.

Auto­haus Tup­pin­g­er

Das Auto­haus Tup­pin­g­er wur­de 1968 von Peter und Edith Tup­pin­g­er in Spit­tal an der Drau gegrün­det. Nach Jah­ren des Auf­baus und zwei Über­sie­de­lun­gen ist der Betrieb heu­te Part­ner von drei nam­haf­ten Auto­mar­ken und bie­te neben dem Ver­kauf von Neu- und Gebraucht­wa­gen auch Ser­vice und Repa­ra­tu­ren an.

Seit 22 Jah­ren liegt die Geschäfts­füh­rung in den Hän­den von Toch­ter Elke Lerchs­ter-Tup­pin­g­er. Gemein­sam mit ihrem Mann Klaus Lerchs­ter führt sie den Fami­li­en­be­trieb, in dem mit Sohn Peter und Toch­ter Iris bereits die drit­te Gene­ra­ti­on mit anpackt.

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Die­ser Arti­kel ist in Aus­ga­be 18/24 erschie­nen.
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