Einsteiger Raphael Straßer (rechts) mit seinem Mitarbeiter der ersten Stunde.
Einsteiger Raphael Straßer (rechts) mit seinem Mitarbeiter der ersten Stunde. © Strasser Agrarhandel/Julian Pirker
Agrarhändler Raphael Straßer

Ein
Durch­star­ter am Acker

Voller Tatendrang wagte der Agrarhändler Raphael Straßer den Schritt in die Selbstständigkeit. Eine Herausforderung nach der anderen wartete auf ihn.

01.04.2024 17:39 - Update am: 31.05.2024 10:43 von Christina Scherzer
Lesezeit 4 Minuten

Alles begann auf engen 20 Qua­drat­me­tern in Feld­kir­chen. Rapha­el Stra­ßer star­te­te vor drei Jah­ren mit sei­nem ers­ten Mit­ar­bei­ter durch und bau­te sich sein Unter­neh­men im Agrar­han­del auf. 16-Stun­den-Tage und Sie­ben-Tage-Wochen waren kei­ne Sel­ten­heit. Der Grün­der und sein ehe­ma­li­ger Arbeits­kol­le­ge krem­pel­ten nicht nur die Ärmel hoch, um das Unter­neh­men vom Grund auf auf­zu­bau­en, son­dern absol­vier­ten neben­bei auch zahl­rei­che Wei­ter­bil­dun­gen.

Vor der Grün­dung arbei­te­te der 30-Jäh­ri­ge zehn Jah­re lang als Ver­triebs­mit­ar­bei­ter im Agrar­han­del. Mit der Zeit wuchs der Drang, etwas zu schaf­fen und der Gedan­ke, sich selbst­stän­dig zu machen, schlich sich in Stra­ßers Kopf ein. Mit sei­nem Unter­neh­men „Stras­ser Agrar­han­del“ bie­tet er nun indi­vi­du­el­le Bera­tun­gen für Nutz­tier­füt­te­rung, Anbau­dia­gram­me für den Acker­bau oder auch Bera­tung für Dün­ge- und Pflan­zen­schutz­stra­te­gien an. Dazu besucht er sei­ne Kun­den in ganz Kärn­ten in ihren land­wirt­schaft­li­chen Betrie­ben und erstellt für sie ein geeig­ne­tes Kon­zept. Mitt­ler­wei­le wird bis in die Stei­er­mark expan­diert.

Aktu­ell beschäf­tigt Stra­ßer sechs Mit­ar­bei­ter. „Anfangs war die Mit­ar­bei­ter­füh­rung ein abso­lu­tes Neu­land für mich“, ver­rät der Agrar­händ­ler. Durch lau­fen­de Fort­bil­dun­gen im Per­so­nal­ma­nage­ment ent­wi­ckelt er nun sei­ne Füh­rungs­kom­pe­ten­zen wei­ter. Für ihn steht das Team an obers­ter Stel­le. „Mir ist es wich­tig, dass alle an einem Strang zie­hen und in die sel­be Rich­tung gehen“, ergänzt Stra­ßer. Bei der Mit­ar­bei­ter­füh­rung ach­tet er dar­auf, auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se der Ange­stell­ten ein­zu­ge­hen.

Neu­kun­den wer­den über Emp­feh­lun­gen, aber auch auf Mes­sen, Ver­an­stal­tun­gen und direkt bei bäu­er­li­chen Betrie­ben gewon­nen. Für die Sicht­bar­keit nutzt der Grün­der Social Media. Hier geht er nicht nur auf die Suche nach Neu­kun­den, son­dern zeigt auch den unter­neh­me­ri­schen All­tag.

Eine Her­aus­for­de­rung jagt die nächs­te

Die ver­gan­ge­nen drei Jah­re waren bei Ein­stei­ger Rapha­el Stra­ßer von Her­aus­for­de­run­gen geprägt, er betont aber: „Der Fokus war und ist immer beim Unter­neh­men.“ Wäh­rend die ers­ten bei­den Jah­re von Coro­na beein­flusst waren, mach­te ihm im ver­gan­ge­nen Jahr die Ukrai­ne­kri­se zu schaf­fen. „Die Situa­ti­on im Agrar­han­del hat sich kom­plett gedreht und es hat alle getrof­fen“, so der Unter­neh­mer. Durch das Unvor­her­seh­ba­re, die Vola­ti­li­tät und die ver­än­der­te Markt­si­tua­ti­on wur­de das Jahr 2023 aber zu einem der spannends­ten sei­ner bis­he­ri­gen Lauf­bahn.

Sei­ne Plä­ne für die Zukunft: Sich neu­en Her­aus­for­de­run­gen stel­len, wei­ter wach­sen und wei­ter­hin sei­nen Traum von der Selbst­ständigkeit leben.

Wei­te­re Sto­rys

Wei­te­re Ein­stei­ger-Geschich­ten: Hier lesen