Samuel Schubel schwört auf Zutaten aus der Region und seine goldene Pizza-Schere.
Samuel Schubel schwört auf Zutaten aus der Region und seine goldene Pizza-Schere. © KW/Erwin Figge
Samuel Schubel

Die Piz­za
aus dem Kel­ler

Samuel Schubel hat sich der Pizza verschrieben. Als „Teigkeller“ tourt er durch die Lande.

26.09.2023 09:41 - Update am: 26.11.2024 09:47 von Erwin Figge
Lesezeit 3 Minuten

Der Anspruch von Ein­stei­ger Samu­el Schub­el ist hoch: Dem Pro­dukt „Piz­za“ einen neu­en Dreh zu geben und dabei auf Regio­na­li­tät zu set­zen.

„Alles ande­re ist nur Piz­za“, pos­tu­liert der umtrie­bi­ge Jung­un­ter­neh­mer, der sei­nen „Teig­kel­ler“ betreibt. Aus der Ecke der Immo­bi­li­en- und Pro­jekt­ent­wick­lung kom­mend, wur­de er nach Jah­ren außer­halb Kärn­tens in Wie­dern­dorf bei Blei­burg sess­haft – neu­es wirt­schaft­li­ches Stand­bein inklu­si­ve. Die Lie­be zum Essen und der hohe Stel­len­wert frisch zube­rei­te­ter Nah­rungs­mit­tel hät­ten ihn zur Piz­za gebracht. Zur theo­re­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung, zu vie­len Expe­ri­men­ten mit Teig und Zuta­ten, zu Verkos­tungen des Pro­du­zier­ten in der Fami­lie. Und bei Freun­den und weil der Zuspruch immer grö­ßer wur­de, setz­te er den Teig­kel­ler als „Her­zens­ge­schich­te“ um.

Nea­pel für den eige­nen Back­ofen

Die nach eige­nen Anga­ben „ulti­ma­ti­ve Auf­back­piz­za“ für zu Hau­se ist im nea­po­li­ta­ni­schen Stil gehal­ten, hat einen höhe­ren Rand. „Erin­nert an ein Schlauch­boot“, erzählt er, „außen knusp­rig, innen fluf­fig und mit viel Geschmack“.
Die fein aus­ta­rier­te Mischung aus drei Meh­len ist die Basis für den Teig, beim Bele­gen der Piz­zen in Hand­ar­beit schwört Samu­el Schub­el auf Zuta­ten hei­mi­scher Pro­du­zen­ten – auch das mache ihn unver­wech­sel­bar und brin­ge Vor­tei­le im Wett­be­werb. So wer­den Son­nen­blu­men­öl, Toma­ten, Basi­li­kum oder Wurst und Schin­ken aus­schließ­lich bei Leit­be­trie­ben in der Regi­on bezo­gen. Am Ende wird das Pro­dukt im Stein­ofen geba­cken, rasch her­un­ter­ge­kühlt und gelangt vaku­um­iert in den Ver­kauf. „Die Kun­den haben dann nur noch für die ‚Wie­der­be­le­bung‘ zu sor­gen – acht Minu­ten bei 230 Grad im Haus­halts­back­ofen sind dafür vor­ge­se­hen.“

Online­shop und Märk­te

Sei­ne Abneh­mer fin­det Schub­el auf Märk­ten und Groß­ver­an­stal­tun­gen, vie­le kom­men auch zu ihm und nut­zen den Ab-Kel­ler-Ver­kauf. Das Netz an fixen Ver­kaufs­stel­len ist im Auf­bau. Für Trans­port und Prä­sen­ta­ti­on hat er mit Unter­stüt­zung aus dem hei­mi­schen Hand­werk ein eige­nes Piz­za­mo­bil gebaut. So ist er auch für Cate­rings und Fir­men­ver­an­stal­tun­gen gut gerüs­tet. Bei Ver­trieb und Wer­bung ver­traut der Ein­stei­ger sozia­len Medi­en. Der nicht bier­erns­te Face­book-Auf­tritt sorgt für ein werb­li­ches Grund­rau­schen, auf Whats­App hat er einen Shop ein­ge­rich­tet.

Vie­le Ideen im Kopf

Die Ideen schei­nen Samu­el Schub­el nicht aus­zu­ge­hen. Mit einer Klein­braue­rei aus der Regi­on expe­ri­men­tiert er mit eige­nem Piz­za-Bier, nach­ge­dacht wird auch über glu­ten­freie Pro­duk­te und umwelt­ge­rech­te For­men der Ver­pa­ckung und des Ver­sands. „Wie bei allem im Leben machen Begeis­te­rung und die Aus­ein­an­der­set­zung mit Detail­fra­gen den Unter­schied“, ist sich der Unter­kärnt­ner sicher. Erwirt­schaf­te­te Über­schüs­se wer­den umge­hend wie­der inves­tiert, auch eine Kapa­zi­täts­aus­wei­tung steht auf dem Plan. Leis­tungs­fä­hi­ge Gerät­schaft und wohl auch zusätz­li­ches Per­so­nal sind erfor­der­lich.

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Die­ser Arti­kel ist in Aus­ga­be 18/23 erschie­nen.
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