Sonja Aichmann ist diplomierte Glücks- und Mentaltrainerin
Sonja Aichmann ist diplomierte Glücks- und Mentaltrainerin © Rene Knabl
Glück

Das Glück
ist kein Zufall

Es ist ein typisches Ritual zu Jahresbeginn: „Neues Jahr – neues Glück“. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Glück, das wir alle suchen?

10.01.2025 10:33 - Update am: 10.01.2025 11:35 von Sarah Moser
Lesezeit 7 Minuten

Sucht man im Duden nach der Bedeu­tung von „Glück“, wird es defi­niert als „ange­neh­me und freu­di­ge Gemüts­ver­fas­sung, in der man sich befin­det, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat“, oder als „Zustand der inne­ren Befrie­di­gung und Hoch­stim­mung“. Die­se Defi­ni­tio­nen beant­wor­ten die Fra­ge, wie wir es fin­den, nicht wirk­lich. Son­ja Aich­mann, diplo­mier­te Glücks- und Men­tal­trai­ne­rin hat sich jedoch genau die­ser Fra­ge ver­schrie­ben. Mit einem ganz­heit­li­chen Ansatz unter­stützt sie Men­schen dabei, per­sön­li­ches Glück und beruf­li­chen Erfolg zu errei­chen.

Emp­fin­den von Ruhe und Dank­bar­keit

Nach einem beruf­li­chen Wer­de­gang in der Wirt­schaft erkann­te sie, dass wah­res Glück nicht in Zah­len oder Sta­tus zu fin­den sei, son­dern in der men­ta­len Gesund­heit und inne­ren Aus­ge­gli­chen­heit lie­ge. Ihre Über­zeu­gung: „Glück ist kein Zufall, son­dern kann trai­niert wer­den.“ Für sie ist es nicht nur ein flüch­ti­ges Gefühl, son­dern ein tie­fes, nach­hal­ti­ges Emp­fin­den von Ruhe, Freu­de und Dank­bar­keit – auch in schwie­ri­gen Zei­ten. Sie beschreibt es als einen fort­lau­fen­den Pro­zess, eine täg­li­che Ent­schei­dung, die aktiv gestal­tet wer­den kön­ne. „Glück ist wie ein Mus­kel, den wir trai­nie­ren müs­sen. Und es ist nie zu spät, damit anzu­fan­gen“, betont sie. Gera­de in einer Welt, die oft von Stress und Unsi­cher­hei­ten geprägt ist, sei es wich­tig, dem eige­nen Glück bewusst Raum zu geben.

Kein uni­ver­sel­les Rezept

Jeder Mensch hat unter­schied­li­che Bedürf­nis­se und Prio­ri­tä­ten, wes­halb es auch kein uni­ver­sel­les Rezept gebe. Es sei des­halb wich­tig, den eige­nen Weg zum Glück zu fin­den.

Mit klei­nen Rou­ti­nen, kön­ne man das Bewusst­sein für die posi­ti­ven Aspek­te des Lebens schär­fen, erklärt Aich­mann. So kön­ne man etwa täg­lich drei Din­ge auf­schrei­ben, für die man dank­bar ist.

Inne­re Hal­tung ist ent­schei­dend

Ein weit ver­brei­te­ter Irr­tum sei die Annah­me, dass Glück von äuße­ren Umstän­den wie Erfolg, Reich­tum oder Aner­ken­nung abhän­ge. Tat­säch­lich zei­gen Stu­di­en, dass die­se Fak­to­ren nur einen gerin­gen Ein­fluss auf lang­fris­ti­ge Zufrie­den­heit haben. Viel­mehr wür­den Glück und Wohl­be­fin­den durch unse­re inne­re Hal­tung, unse­re Bezie­hun­gen und den Umgang mit Her­aus­for­de­run­gen ent­ste­hen.

Bewuss­te Ent­schei­dung

Glück ist also nicht nur ein fer­ner Traum oder ein uner­reich­ba­rer Zustand, son­dern eine bewuss­te Ent­schei­dung – eine Per­spek­ti­ve, die beson­ders in beweg­ten Zei­ten von unschätz­ba­rem Wert ist. So wird klar: Das neue Jahr muss nicht nur ein lee­res Ver­spre­chen sein. Es kann der Start­punkt sein, aktiv und mit klei­nen Schrit­ten den eige­nen Weg zum Glück zu gestal­ten.

State­ments von Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer

© KK/Ponge Pon­gratz

Klei­ne Din­ge brin­gen gro­ße Freu­de

Glück bedeu­tet für mich, im Moment zu leben, im Ein­klang mit mir selbst zu sein, die klei­nen Din­ge bewusst wahr­zu­neh­men und dank­bar zu sein. Als Flo­ris­tin brin­ge ich Glück in das Leben ande­rer, indem ich mit Blu­men beson­de­re Momen­te ver­schö­ne­re, Emo­tio­nen aus­drü­cke und Freu­de in ihren All­tag brin­ge. Men­schen kön­nen von mei­nem Beruf ler­nen, dass klei­ne Din­ge wie Blu­men gro­ße Freu­de brin­gen und dass Schön­heit und Natur das Glück im All­tag stär­ken kön­nen. Aus mei­ner Sicht för­dern Dank­bar­keit, Acht­sam­keit, und Ver­bun­den­heit mit der Natur Glück.

Ramo­na Stei­ner
© KK/Steiner

Ande­ren Men­schen wei­ter­hel­fen

Glück bedeu­tet für mich vor allem Gesund­heit und sei­ne Zie­le im Leben errei­chen zu kön­nen. In mei­nem Beruf kann ich ande­ren Men­schen hel­fen und mit Tie­ren arbei­ten, auch das ist für mich Glück.

Andre­as Stei­ner
© WKK/Just

Es ist nicht alles selbst­ver­ständ­lich

Glück ist für mich, wenn es der Fami­lie gut geht und alle gesund sind. Auch ein Dach über dem Kopf und genü­gend Nah­rung und Ener­gie zum Leben sind für mich Glück. Mein Beruf war schon immer ein klas­si­scher Glücks­brin­ger. Frü­her gab es einen Man­gel an Rauch­fang­keh­rern und man war froh, wenn man jeman­den fand, der den Kamin vom Ruß befrei­te, damit man wie­der kochen konn­te und es warm hat­te. Heu­te nimmt man lei­der alles als selbst­ver­ständ­lich hin. Mei­ner Mei­nung nach wird das Glück auch durch die Gemein­schaft, die sozia­le Akzep­tanz und das Mit­ein­an­der geför­dert.

Micha­el Ver­der­ber
© KK

Indi­vi­du­el­le Wün­sche erfül­len

Gesund­heit steht für mich an ers­ter Stel­le und alles ande­re ergibt sich dar­aus. Mein Beruf ermög­licht es mir, indi­vi­du­el­le Schmuck­stü­cke her­zu­stel­len, die das Herz mei­ner Kun­din­nen und Kun­den erfül­len. Per­sön­li­ches Glück ist für mich auch der Kon­takt zu mei­nen Freun­den.

Tho­mas Gros­sek
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Die­ser Arti­kel ist in Aus­ga­be 1/25 erschie­nen.
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