Otto Partl (Mitte) mit seinen Mitarbeitern. Seit der Pandemie bietet er auch Essen auf Rädern an.
Otto Partl (Mitte) mit seinen Mitarbeitern. Seit der Pandemie bietet er auch Essen auf Rädern an. © Florian Mori
Catering Partl

Das Cate­ring
als Erfolgs­re­zept

Was als kleine Fleischerei begann, entwickelte sich über drei Generationen hinweg zu einem erfolgreichen Catering-Unternehmen. Große Entscheidungen, Unternehmergeist und ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit prägen die Geschichte der Familie Partl.

06.03.2025 07:48 von Sarah Moser
Lesezeit 5 Minuten

Im Jahr 1928 zog Fer­di­nand Partl nach Ebern­dorf, um dort sei­ne eige­ne Flei­sche­rei zu eröff­nen. Wäh­rend der Kriegs­jah­re hielt sei­ne Frau, Katha­ri­na Partl, den Betrieb auf­recht und sorg­te dafür, dass die Tra­di­ti­on wei­ter­ge­führt wur­de. Ihr Adop­tiv­sohn Otto Partl sen. trat 1960 in die Fuß­stap­fen der Fami­lie und begann sei­ne Leh­re als Fleisch­hau­er. 1973 über­nahm er das Geschäft. Er hei­ra­te­te sei­ne Frau Eli­sa­beth und ver­leg­te den Betrieb an sei­nen heu­ti­gen Stand­ort, in die Blei­bur­ger Stra­ße 4 in Ebern­dorf.

Eli­sa­beth Partl erkann­te Poten­zi­al früh

Schon früh erkann­te Eli­sa­beth das Poten­zi­al des Jausen­ser­vices – ein Schritt, der den Grund­stein für das spä­ter erfolg­rei­che Cate­ring-Geschäft legen soll­te.
2005 ging das Unter­neh­men in die drit­te Gene­ra­ti­on über: Otto Partl jun. über­nahm das Fami­li­en­ge­schäft. Nach sei­ner Aus­bil­dung zum Fleisch­hau­er und einer Aus­bil­dung im Mar­ke­ting-Manage­ment wag­te er mit 21 Jah­ren einen muti­gen Schritt. Er stell­te den Flei­sche­rei­be­trieb ein und kon­zen­trier­te sich voll auf das Cate­ring.

Heu­te blickt er über­zeugt zurück: „Der Wech­sel zum Cate­ring war genau die rich­ti­ge Ent­schei­dung.“ Über die frü­he Unter­neh­mens­über­nah­me sagt er: „Wenn man etwas wirk­lich will, wächst man mit sei­nen Auf­ga­ben – durch Höhen und Tie­fen.“

Ehr­lich­keit, Team­geist und Erfolg

Ein offe­ner und ehr­li­cher Umgang sowohl mit den Kun­din­nen und Kun­den als auch mit den Ange­stell­ten prägt die Unter­neh­mens­kul­tur von Cate­ring Partl. Der Erfolg wäre ohne mei­ne Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen nicht mög­lich, betont Otto Partl jun. Aktu­ell beschäf­tigt er 18 Ange­stell­te, dar­un­ter auch einen Lehr­ling.

Aner­ken­nun­gen erfuhr er durch nen­nens­wer­te Auf­trä­ge, wie das Cate­ring für das Ed-Sheeran-Kon­zert in Kla­gen­furt sowie die Eröff­nun­gen der Ama­zon-Stand­or­te in Kla­gen­furt und Graz. Geo­gra­fisch ist Cate­ring Partl in ganz Kärn­ten sowie in der Süd­stei­er­mark aktiv.

Für ihn brach­te die Zeit in der Pan­de­mie auch ein neu­es Geschäfts­feld: Essen auf Rädern. Seit­her lie­fert sein Team in Tei­len des Bezirks Völ­ker­markt, von Mon­tag bis Sams­tag, täg­lich drei ver­schie­de­ne Menüs – teil­wei­se sogar mit dem Elek­tro­au­to.

Nach­hal­tig­keit als Unter­neh­mens­prin­zip

Nach­hal­tig­keit spielt für das Cate­ring Partl eine zen­tra­le Rol­le. Das Unter­neh­men ist CO₂-zer­ti­fi­ziert und dazu berech­tigt, CO₂-neu­tra­le Ver­an­stal­tun­gen aus­zu­rich­ten. „Wer ein kli­ma­freund­li­ches Event plant, bekommt von uns ein pas­sen­des Kon­zept. Inklu­si­ve Zer­ti­fi­kat über den CO₂-Aus­gleich“, erklärt Partl. Auch bei der Infra­struk­tur setzt er auf Umwelt­freund­lich­keit. Die alte Ölhei­zung wur­de durch eine nach­hal­ti­ge Alter­na­ti­ve ersetzt, und auf dem Fir­men­dach erzeugt eine 40 kWp-Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge grü­nen Strom.

Partl plant Inves­ti­tio­nen

In den kom­men­den Jah­ren plant er Inves­ti­tio­nen von rund 100.000 Euro in die Moder­ni­sie­rung sei­ner Küche und Cate­ring-Aus­stat­tung.

Auf die Fra­ge, ob auch die nächs­te Gene­ra­ti­on das Fami­li­en­un­ter­neh­men über­neh­men wird, bleibt Partl gelas­sen: „Selbst­stän­dig­keit muss von innen her­aus wach­sen – man kann sie nicht auf­zwin­gen.“
Abseits sei­nes Berufs ist der 41-Jäh­ri­ge mit Lei­den­schaft bei der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Ebern­dorf, enga­giert sich im Gemein­de­rat und genießt es, mit dem Rad unter­wegs zu sein.

Aus der Chro­nik
  • 1928 wur­de die Flei­sche­rei Partl von dem Rosen­ta­ler Fer­di­nand Partl in Ebern­dorf gegrün­det.
  • 1960 hat Otto Partl sen. sei­ne Leh­re im Eltern­haus begon­nen und über­nahm 1973 den Betrieb.1973 zog die Flei­sche­rei an den Stand­ort in der Blei­bur­ger Stra­ße in Ebern­dorf.
  • Auch Otto Partl jun. absol­vier­te sei­ne Leh­re als Fleisch­hau­er im elter­li­chen Unter­neh­men.
  • 2005 über­nahm Otto Partl jun. die Flei­sche­rei und stell­te sie in einen Cate­ring-Betrieb um.
  • Das Unter­neh­men beschäf­tigt 18 Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen, dar­un­ter auch einen Lehr­ling.
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