Julia Steinwender und Petra Lammeregger haben beim Zentralfriedhof in Villach gemeinsam das Blumengeschäft „Blütenpoesie“ eröffnet.
Julia Steinwender und Petra Lammeregger haben beim Zentralfriedhof in Villach gemeinsam das Blumengeschäft „Blütenpoesie“ eröffnet. © Anita Arneitz
Blütenpoesie in Villach

Blu­men-Busi­ness
mit Herz

Nach einem Monat die erste Mitarbeiterin eingestellt: Julia Steinwender und Petra Lammeregger sind mit ihrem Blumengeschäft „Blütenpoesie“ in Villach vom Start weg erfolgreich.

03.04.2024 07:02 - Update am: 04.06.2024 10:08 von Anita Arneitz
Lesezeit 4 Minuten

Gotisch anmu­ten­der Spitz­bo­gen, alte Holz­tü­ren, Putz, der von den Wän­den brö­ckelt, jah­re­lan­ger Leer­stand. Vie­le wären wahr­schein­lich bei der ers­ten Besich­ti­gung eines sol­chen Geschäfts­lokals sofort geflüch­tet. Nicht so Petra Lam­mer­eg­ger und Julia Stein­wen­der. Sie haben sich auf Anhieb in das roman­ti­sche Gebäu­de ver­liebt und erkann­ten das Poten­zi­al beim Zen­tral­fried­hof in Vil­lach. Schon vor lan­ger Zeit war hier ein Blu­men­ge­schäft und noch frü­her die Woh­nung des Fried­hofs­glöck­ners. Im ver­gan­ge­nen Okto­ber sind bun­te Schnitt­blu­men und Topf­blu­men ein­ge­zo­gen. Die Wän­de schmü­cken Krän­ze, über­all ste­hen Blu­men­sträu­ße und klei­ne Geste­cke aus Natur­ma­te­ria­li­en.

Viel Erfah­rung im Blu­men-Busi­ness

Julia Stein­wen­der ist Gärt­ne­rin und Flo­ris­tin, Petra Lam­mer­eg­ger bringt eben­falls viel Erfah­rung als Flo­ris­tin mit. Allei­ne hät­ten die bei­den Schwä­ge­rin­nen den Schritt in die Selbst­stän­dig­keit nicht gewagt, im Dop­pel schon. „Meis­tens sind wir bei­de da, aber wenn ein Kind krank ist, kann eine auch ein­mal aus­fal­len. Seit Novem­ber haben wir zusätz­lich eine Voll­zeit­mit­ar­bei­te­rin“, erzäh­len die Jung­un­ter­neh­me­rin­nen stolz. 

Im Dop­pel geht es ein­fach leich­ter

„Als Ange­stell­te habe ich viel gelernt, aber es war an der Zeit für eine Ver­än­de­rung. Ich woll­te mich wei­ter­ent­wi­ckeln“, sagt Lammer­egger. Ihrer Schwä­ge­rin ging es ähn­lich. Als Team bie­ten sie nun nicht nur Trau­er­flo­ris­tik, son­dern vom Blu­men­strauß für zu Hau­se über Hoch­zei­ten und Events bis hin zum Blu­men-Abo fürs Büro oder Deko­ra­tio­nen für Gewer­be­be­trie­be alles an. „Wir lie­ben Blu­men von klein auf und es gibt nichts Schö­ne­res, als mit ihnen zu arbei­ten.“ Poe­sie und Blü­ten gehö­ren für sie zusam­men. Des­halb ken­nen sie auch immer ein pas­sen­des Blu­men­ge­dicht.

Schnitt­blu­men kom­men frisch, über­wie­gend aus Öster­reich und Ita­li­en. Es wird viel mit Natur­ma­te­ria­li­en gear­bei­tet und auf Qua­li­tät geach­tet. Die Freu­de am Hand­werk über­trägt sich auf die Kun­den. „Kurz vor der Eröff­nung haben wir mit der Bewer­bung gestar­tet und es ist gleich gut ange­lau­fen. Wir ken­nen vie­le Kun­den per­sön­lich und neh­men uns Zeit zum Plau­dern.“

Man kann alles schaf­fen

Die posi­ti­ven Rück­mel­dun­gen haben die bei­den gestärkt. „Das Unter­neh­mer­tum stellt man sich am Anfang leich­ter vor und es gab immer wie­der Rück­schlä­ge. Wir haben uns aber stets gegen­sei­tig moti­viert und bera­ten.“ Das hat gehol­fen, durch­zu­hal­ten. Und letzt­end­lich hat es mit dem Traum vom eige­nen Blu­men­ge­schäft geklappt. Ihr Tipp: Nur nicht ein­schüch­tern las­sen, man kann alles schaf­fen, was man will.

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