Blumen-Business
mit Herz
Nach einem Monat die erste Mitarbeiterin eingestellt: Julia Steinwender und Petra Lammeregger sind mit ihrem Blumengeschäft „Blütenpoesie“ in Villach vom Start weg erfolgreich.
Gotisch anmutender Spitzbogen, alte Holztüren, Putz, der von den Wänden bröckelt, jahrelanger Leerstand. Viele wären wahrscheinlich bei der ersten Besichtigung eines solchen Geschäftslokals sofort geflüchtet. Nicht so Petra Lammeregger und Julia Steinwender. Sie haben sich auf Anhieb in das romantische Gebäude verliebt und erkannten das Potenzial beim Zentralfriedhof in Villach. Schon vor langer Zeit war hier ein Blumengeschäft und noch früher die Wohnung des Friedhofsglöckners. Im vergangenen Oktober sind bunte Schnittblumen und Topfblumen eingezogen. Die Wände schmücken Kränze, überall stehen Blumensträuße und kleine Gestecke aus Naturmaterialien.
Viel Erfahrung im Blumen-Business
Julia Steinwender ist Gärtnerin und Floristin, Petra Lammeregger bringt ebenfalls viel Erfahrung als Floristin mit. Alleine hätten die beiden Schwägerinnen den Schritt in die Selbstständigkeit nicht gewagt, im Doppel schon. „Meistens sind wir beide da, aber wenn ein Kind krank ist, kann eine auch einmal ausfallen. Seit November haben wir zusätzlich eine Vollzeitmitarbeiterin“, erzählen die Jungunternehmerinnen stolz.
Im Doppel geht es einfach leichter
„Als Angestellte habe ich viel gelernt, aber es war an der Zeit für eine Veränderung. Ich wollte mich weiterentwickeln“, sagt Lammeregger. Ihrer Schwägerin ging es ähnlich. Als Team bieten sie nun nicht nur Trauerfloristik, sondern vom Blumenstrauß für zu Hause über Hochzeiten und Events bis hin zum Blumen-Abo fürs Büro oder Dekorationen für Gewerbebetriebe alles an. „Wir lieben Blumen von klein auf und es gibt nichts Schöneres, als mit ihnen zu arbeiten.“ Poesie und Blüten gehören für sie zusammen. Deshalb kennen sie auch immer ein passendes Blumengedicht.
Schnittblumen kommen frisch, überwiegend aus Österreich und Italien. Es wird viel mit Naturmaterialien gearbeitet und auf Qualität geachtet. Die Freude am Handwerk überträgt sich auf die Kunden. „Kurz vor der Eröffnung haben wir mit der Bewerbung gestartet und es ist gleich gut angelaufen. Wir kennen viele Kunden persönlich und nehmen uns Zeit zum Plaudern.“
Man kann alles schaffen
Die positiven Rückmeldungen haben die beiden gestärkt. „Das Unternehmertum stellt man sich am Anfang leichter vor und es gab immer wieder Rückschläge. Wir haben uns aber stets gegenseitig motiviert und beraten.“ Das hat geholfen, durchzuhalten. Und letztendlich hat es mit dem Traum vom eigenen Blumengeschäft geklappt. Ihr Tipp: Nur nicht einschüchtern lassen, man kann alles schaffen, was man will.
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