Bei Heitzmann hat
Tradition Zukunft
Bei der Fleischerei Heitzmann hat Stillstand keinen Platz. Der Seebodner Traditionsbetrieb besteht bereits seit über 100 Jahren, ist jedoch immer einen Schritt voraus. Geschäftsführer Florian Heitzmann setzt auf Innovation gepaart mit traditionellen Werten.
Ob Hausmannskost im Glas, der spontane Einkauf zu später Stunde oder ein herzhaftes Stück Speck per Post – die Seebodner Fleischerei „Heitzmann – der Fleischveredler“ besteht zwar schon seit über 100 Jahren, doch von Stillstand keine Spur. Für den frischen Wind im traditionellen Handwerk sorgt Geschäftsführer Florian Heitzmann. Mit 27 Jahren übernahm er den Familienbetrieb und ist seither Chef eines 15-köpfigen Teams. Vorbild für seine neuen, innovativen Wege sind seine Eltern. Schon sie hätten neue Trends erkannt und seien rechtzeitig auf den jeweiligen Zug aufgesprungen: „Wir zählten immer wieder zu den Vorreitern und haben zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Wege eingeschlagen“, erzählt der Fleischermeister.
Einkauf rund um die Uhr
Steigende Kosten machen auch vor dem Fleischerbetrieb nicht halt. „Unser Energieaufwand ist durch die leistungsstarken Maschinen, Kühlhäuser und Räucherkammern sehr hoch.“ Die im vergangenen Jahr angeschaffte Photovoltaikanlage decke nun aber einen großen Teil davon ab.
Keinesfalls gespart wird bei Heitzmann an der Qualität. „Meine Mutter hat einen großen Teil zum Erfolg beigetragen, denn sie hat gesehen, dass man auf Qualität setzen muss“, sagt der Seebodner. Diese fange schon beim Rohstoff an. Das Fleisch bezieht der Betrieb deshalb aus Kärnten. „Wir können uns glücklich schätzen, für unser landwirtschaftliches Gefüge“, ergänzt Heitzmann.
Auch in Zukunft will man weiterhin auf Regionalität und Nachhaltigkeit setzen. Außerdem will Florian Heitzmann die Werte des Familienbetriebes bewahren und an der Tradition nicht rütteln.
Qualität aus Kärnten
So setzt der 32-Jährige auf den Trend der bäuerlichen Selbstbedienungshütten und ermöglicht es seit vergangenem Jahr, auch an Ruhetagen oder nach Feierabend einzukaufen. Mit nur wenigen Handgriffen lässt sich das Geschäft nach Ladenschluss in einen Selbstbedienungsladen verwandeln. Abgetrennt durch eine verschiebbare Glaswand ist der Zugang mit einer Bankomatkarte möglich. „Die Idee des SB-Bereichs ist voll aufgegangen. Unsere Werte haben wir dabei weiterhin bewahrt.“ Wem der Weg ins Geschäft zu weit ist, der kann die regionalen Schmankerln auch im Onlineshop bestellen. Geliefert wird dabei bis nach Deutschland.
Heitzmann im Glas
Neben den klassischen Fleischspezialitäten findet man bei Heitzmann auch hausgemachte Traditionsgerichte im Glas. „In einer Zeit, in der niemand mehr Zeit zum Kochen hat, haben wir unsere Marke ‚Flott & Satt‘ entwickelt.“ Die Nachfrage nach den Fertiggerichten sei groß und wachse stetig. „Wir haben die Marke vor zwei Jahren ins Leben gerufen und ich denke, wir waren und sind damit erneut Vorreiter“, so der Unternehmer.
Produziert und zubereitet wird alles unter einem Dach. In der Produktion legt der Chef selbst Hand an. Unterstützt wird er dabei von seinem Onkel, der ebenfalls Fleischermeister ist. „Wir sind ein eingespieltes Team, jeder weiß, was er zu tun hat und da sitzt jeder Handgriff“, erzählt Heitzmann.
- 1923 gründete Florian Heitzmanns Urgroßvater die Fleischerei am heutigen Standort. Damals wurde noch selbst im Betrieb geschlachtet.
- Im Jahr 1961 übernahm der Schwiegersohn Ernst Heitzmann das Unternehmen und erweiterte es.
- Nach der Übergabe an Ernst Heitzmann jun. wurde das Geschäft 1989 völlig umgebaut. Im Jahr 2006 fand ein weiterer Geschäftsumbau statt und die Ladenfläche wurde durch einen Imbiss-Bereich erweitert. So wird bis heute noch ein tägliches Mittagsmenü angeboten.
- Anfang 2020 übernahm Florian Heitzmann in der vierten Generation den Traditionsbetrieb.
- 2023 wurde das Geschäft erneut komplett umgebaut, renoviert und um einen Selbstbedienungsbereich erweitert. Kunden können jetzt auch nach den Öffnungszeiten dort einkaufen.