Auf Vielfalt zu
setzen, lohnt sich
Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt ist eine bewusste Entscheidung zur Überwindung von Barrieren.
In Österreich gibt es 1,2 Millionen Menschen mit Behinderung. Um ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen zu können, ist es wichtig, sie in das Berufsleben zu integrieren. Inklusion in der Arbeitswelt ist nicht nur ein soziales, sondern auch ein wirtschaftliches Thema. Grundvoraussetzung, um eine Beschäftigung zu ermöglichen, ist Bildung. Im Jahr 2023 absolvierten in Kärnten 800 Menschen mit Behinderung eine Fachausbildung. Sie leisteten Schnupperpraktika und wurden auf Probe eingestellt, um den richtigen Arbeitsplatz zu finden und erlernten dann eine Tätigkeit mit dem Ziel, festangestellt zu werden.
Dank der Unterzeichnung der UN-Konvention, am 26. Oktober 2008, werden Menschenrechte von Menschen mit Behinderung in Österreich gefördert, geschützt und gewährleistet.
Kürzlich fand der siebente Zero Project Unternehmensdialog zum Thema Handwerk und Gewerbe in der Kärntner Landesregierung statt. Die Unternehmensdialoge werfen den Blick auf Chancen, die entstehen, wenn Menschen mit Behinderung eingestellt werden. Unternehmer Wilhelm Ebner, Georg Novak und Lehrlingsausbildner Armin Weber vermittelten, wie wichtig Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz sind. Projektinitiator Martin Essl bekräftigt: „Beschäftigungen von Mitarbeitenden mit Behinderung sind sinnvoll, gescheit und machbar.“ Auch Christian Spitaler von autark ist davon überzeugt, dass die Gesellschaft divers ist und es sich lohnt auf Vielfalt zu setzen.
Die Trends bei Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung gehen zu Tätigkeiten, die mechanisch umgesetzt werden, und nicht durch Technologie ersetzbar sind. In der Kreislaufwirtschaft, im Handel und IT-Bereich wird Inklusion bereits gelebt.
Stimmen aus der Wirtschaft
„Für uns kein Sonderthema, es gehört einfach dazu“
„Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es essenziell, sich an die gesellschaftlichen Strukturen anzupassen. Investitionen von Geduld und Zeit in Menschen mit Behinderung zahlen sich aus, da sie zu Mitarbeitenden heranwachsen, die ihre Aufgaben mit Exzellenz, Ruhe, großer Loyalität und geringer Fluktuation bewältigen. Das Einstellen von Menschen mit Behinderung ist für uns kein Sonderthema, es gehört einfach dazu.“
„Jeder hat eine Chance verdient“
„Ich glaube, dass jeder eine Chance verdient hat, sich zu beweisen. Es hat auch jeder seine individuellen Stärken. Wichtig ist, dass man keine Scheu davor haben sollte, etwas zu probieren. Wenn es nicht funktioniert, ist im Endeffekt ja nichts passiert. Bei Florian Leitner und den Tolazzi-Zwillingen, Angelo und Leon (im Bild), merkt man, dass sie interessiert sind und dass eine stetige Weiterentwicklung im Lernen passiert.“
„Es macht Spaß, gemeinsam Sachen zu erfinden“
„Für mich ist es spannend zu sehen, wie jemand, der eine Hemmschwelle hat, sich bemüht und einbringt und dabei auch wirklich etwas Gutes herauskommt. Es macht Spaß, gemeinsam Sachen zu erfinden, weil es junge und wirklich motivierte Menschen sind. Ich bin Feuer und Flamme, gemeinsam mit ihnen etwas auf die Füße zu stellen. Gut, dass es autark gibt, denn hier werden auch die Auszubildenden sehr gut unterstützt.“