Auf die Blume gekommen
Mit Trockenblumen und ganz viel Kreativität zaubert Tamara Eichner Dekoratives für jeden Anlass.
Es war die Unzufriedenheit im Job, die Tamara Eichner (29) aus Viktring dazu bewog, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Sechs Jahre lang arbeitete sie als Bürokauffrau in Wien. „Jeden Tag das Gleiche – und das soll es gewesen sein?“, fragte sich die Jungunternehmerin damals. Da stieß sie zufällig auf einen Trend, den es in Österreich noch nicht gab: Trockenblumen. Ohne langes „Zerdenken“ entschloss sie sich, 2022 in Krumpendorf das Flower Studio zu eröffnen. Im Februar 2024 folgte der Umzug in die Klagenfurter Innenstadt. Hier bieten 80 Quadratmeter Platz zum Verstauen des Materials, Arbeiten und Präsentieren der Ware.
Brautstrauß verewigen im Trend
Vor Ort kann man in allerlei Dekorativem stöbern – vom Blumenstrauß über den Tür- bis hin zum Adventkranz. Das Angebot richtet sich nach der Saison. Neben der Laufkundschaft machen Auftragsarbeiten den größten Teil des Umsatzes aus. An erster Stelle stehen dabei Hochzeiten. „Rund 20 waren es in diesem Jahr“, erzählt Eichner und blickt bereits auf die Buchungen für das nächste Jahr. Sie ist nicht nur für den Brautstrauß zuständig, sondern auch für die Dekoration. Traubogen, Candybar oder Kerzenständer können für den einen Tag auch gemietet werden. Damit der Hochzeitstag unvergessen bleibt, lassen immer mehr Bräute ihren Brautstrauß verewigen. Dabei wird der originale Brautstrauß in einem aufwendigen Verfahren in Epoxidharz konserviert. Ob in Form eines Gemäldes oder einer Tischplatte, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Auch für Firmenevents und Veranstaltungen sei das Flower Studio gut gebucht. „Sobald es einen Tisch gibt und man seinen Gästen ein schönes Umfeld bieten möchte, kann ich helfen.“
Angst, dass ihr die Ideen ausgehen könnten, hat Eichner nicht: „Mir fehlt eher die Zeit: Ich arbeite sechs bis sieben Tage die Woche und habe jeden Tag 100 neue Ideen.“ Vom tristen Büroalltag ist nichts mehr zu spüren: „Ich freue mich jeden Morgen auf meine Arbeit und bin sehr dankbar, dass sie so gut angenommen wird.“ Und das gänzlich ohne Werbung im klassischen Sinne: Die meisten kennen das Studio von Instagram und Empfehlungen. Wer sich persönlich ein Bild machen möchte: Es gibt immer wieder Workshops, um Menschen für das Handwerk zu begeistern.