Alpacem investiert am Standort in Wietersdorf in eine energieeffiziente Zementherstellung.
Alpacem investiert am Standort in Wietersdorf in eine energieeffiziente Zementherstellung. © Alpacem
Alpacem

50 Mil­lio­nen für Pro­jekt „Zeus“

Alpacem will 21.000 Tonnen CO2 im Zementwerk Wietersdorfer einsparen und investiert Millionen in das Projekt „Zeus“.

03.09.2024 08:08 - Update am: 03.09.2024 12:53 von Claudia Blasi
Lesezeit 3 Minuten

Alpa­cem ist Teil der Wie­ters­dor­fer Grup­pe und Markt­füh­rer in der Alpen-Adria-Regi­on bei Zement, Beton und Roh­stof­fen. Mer­gel und Kalk­stein wer­den direkt vor Ort abge­baut. Der Klin­ker, ein Zwi­schen­pro­dukt bei der Zement­her­stel­lung, ver­ur­sacht den größ­ten CO2-Aus­stoß. Er wird durch das Bren­nen von Kalk­stein bei 1400 Grad her­ge­stellt. Um emis­si­ons­ar­me Zemen­te zu pro­du­zie­ren, gilt es den Klin­ker­an­teil im fer­ti­gen Pro­dukt zu redu­zie­ren und durch alter­na­ti­ve Zumahl­stof­fe zu erset­zen.

Alpa­cem setzt auf ener­gie­ef­fi­zi­en­te Zement­mah­lung

Das soll mit dem Pro­jekt „Zeus“ das bis Anfang 2027 umge­setzt wer­den soll, gelin­gen. Eben­so wer­de die Ener­gie­ef­fi­zi­enz gestei­gert und das Strom­netz ent­las­tet. „Zeus“ steht für „Zement­mah­lung ener­gie­ef­fi­zi­ent umwelt­be­wusst stär­ken“ und wer­de 21.000 Ton­nen CO2, 7800 MWh Strom und 400.000 Kubik­me­ter Erd­gas pro Jahr ein­spa­ren.

Neue Zement­mahl­an­la­ge ist Kern­stück

Kern­stück des Pro­jek­tes ist eine neue Zement­mahl­an­la­ge, die sich in drei Berei­che unter­teilt: In einem ers­ten Schritt wird eine neue Anla­ge mit zwei Lager­si­los als Kern­stück erri­chet, die künf­tig das Vor­ma­len und Trock­nen eines Teils von klin­ker­spa­ren­den Zumahl­stof­fen über­neh­men wird. Danach folgt eine neue Zement­si­lo­an­la­ge, um die Lager­ka­pa­zi­tät zu erhö­hen. Die­se wer­de mit einer Bahn­ver­la­dung aus­ge­stat­tet, um die­sen Trans­port­weg stär­ker zu nut­zen. Eine neue Zement­müh­le soll abschlie­ßend die Pro­duk­ti­on des „neu­en“ Zements ermög­li­chen. Für die Bau­wirt­schaft soll sich mit dem „neu­en“ Zement so wenig wie mög­lich ändern, betont Flo­ri­an Salzer, tech­ni­scher Direk­tor bei Alpa­cem.

Auch Geschäfts­füh­rer Lutz Weber ver­folgt den Weg einer nach­hal­ti­gen Zukunft mit Nach­druck: „Wir stre­ben eine CO2-neu­tra­le Pro­duk­ti­on bis 2035 an. Um die­ses Ziel zu errei­chen, braucht es ein gan­zes Maß­nah­men­bün­del und das Zeus-Pro­jekt ist ein Teil davon.“ Es kom­ple­men­tiert die bereits gesetz­ten Maß­nah­men im Zement­werk. So wer­den fos­si­le Brenn­stof­fe durch CO2-arme Brenn­stof­fe ersetzt, Strom aus eige­ner Was­ser­kraft pro­du­ziert und der Anteil alter­na­ti­ver Roh­stof­fe kon­ti­nu­ier­lich erhöht.

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